Suche Goldpreis Statistik

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Hallo Gold-Experten,

zu meine Sammlung der australische Lunarserie suche ich Hintergrundinformationen.
In den Letzten Jahren ist der Goldpreis ganz schön in die Höhe geschossen.
Die Lunarserie begann 1996, mich interessiert die Goldpreisentwicklung seit 1996.
Kann ich irgendwo im Internet die Goldpreisentwicklung von 1996 bis heute finden?
Oder weiß jemand von Euch markante Eckdaten?
Herzlichen Dank für jeden Hinweis.
 
Danke

Hallo hegele und four9fine, das habe ich gesucht.

Herzlichen Dank für die schnelle Hilfe. :p
 
warum diese Schwankungen?

Die Goldpreisstatistik, von 1973 bis heute zeigt den höchsten Wert 79/80, dann ein paar kleinere Spitzen 83 und 89, von 97 bis 01 ein starker Einbruch, seit 2001 wieder ein kontinuierlicher Anstieg.
Ich bin nicht vom Fach und frage hier die Kenner der Materie: "weiss man im Rückblick, was diese Hochs und Tiefs ausgelöst hat?" :confused:
 
buddy schrieb:
Die Goldpreisstatistik, von 1973 bis heute zeigt den höchsten Wert 79/80, dann ein paar kleinere Spitzen 83 und 89, von 97 bis 01 ein starker Einbruch, seit 2001 wieder ein kontinuierlicher Anstieg.
Ich bin nicht vom Fach und frage hier die Kenner der Materie: "weiss man im Rückblick, was diese Hochs und Tiefs ausgelöst hat?" :confused:


klar weiss man das:

golfkrieg I
september 11
...
 
Zur Goldhausse um 1980:

[..]
Ausgelöst durch neue Ölpreiserhöhungen und den Umsturz im Iran, wurde der Goldmarkt 1979 von einem Preisanstieg erfasst, welcher alles bisherige in den Schatten stellte. Anfangs wurde dieser zwar durch die monetären Goldauktionen der USA, welche sich vom Dezember 1978 bis zum Mai 1979 auf monatlich 1,5 Millionen Unzen beliefen, noch hintangehalten. Als aber überraschend diese Auktionen wieder auf die Hälfte reduziert wurden, begann sich der Preisanstieg immer mehr zu beschleunigen, und schon im August 1979 nahm der Unzenpreis die damals noch als sensationell angesehene Hürde von 300 $. Inzwischen hatte sich die Goldpreisentwicklung auch vom Dollar, der sich einer bemerkenswerten Stabilität erfreuen konnte, gelöst, und damit schlug der Preisanstieg auch auf die Notierungen gegen harte Währungen voll durch. Im September geriet zwar der Dollar nochmals kurzzeitig unter starken Druck. Die USA begegneten diesem aber erfolgreich mit einem neuen monetären Massnahmenpaket, in welchem im Gegensatz zu früheren Aktionen dieser Art der Hauptakzent nunmehr auf eine rigorose Kontrolle der Geldmengenvermehrung gelegt wurde, womit man das Übel der Inflation an der Wurzel zu packen versuchte.

Gleichzeitig kündigte das Schatzamt an, dass die künftigen Goldauktionen fortan nicht mehr nach einem starren Plan wie bisher erfolgen würden. Sie sollten sowohl bezüglich des Zeitpunkts wie auch bezüglich der zum Verkauf gelangenden Menge flexibel gehandhabt werden. Damit hoffte man, die Entwicklung auf dem Goldmarkt etwas dämpfen zu können, nachdem es sich gezeigt hatte, dass die im voraus angekündigten Auktionen sich mehr und mehr zu einem Katalysator des spekulativen Geschehens entwickelt hatten. Knapp zwei Wochen nach Ankündigung des neuen Kurses wurde denn auch schon eine erste Auktion auf den 1. November 1979, und zwar in Höhe von 1,25 Millionen Unzen angesetzt. Der Goldmarkt, welcher eben erst die 400 $-Marke erklommen hatte, reagierte hierauf mit einem Preissturz.

Dann aber begannen sich die Ereignisse erst recht zu überstürzen. Das Fanal bildete die Geiselnahme auf der amerikanischen Botschaft in Teheran, gefolgt vom Versuch des Iran, seine Guthaben bei den amerikanischen Banken abzuziehen, was von Präsident Carter prompt mit einer Ein-frrierung sämtlicher iranischer Vermögenswerte in den USA beantwortet wurde. Der iranisch-amerikanische Konflikt begann in rascher Folge zu eskalieren, und nachdem die USA durchblicken liessen, dass auch eine militärische Aktion zum Schutze ihrer Interessen in Erwägung gezogen werde, explodierte die antiamerikanische Stimmung auch in anderen islamischen Ländern. In Saudi-Arabien kam es zum Sturm reaktionärer islamischer Fanatiker auf die Heiligen Stätten in Mekka, welche zu schweren Befürchtungen über die Stabilität des Regimes in diesem für die westlichen Industrienationen so wichtigen Lande Anlass gaben. Begleitet wurden diese Ereignisse von pausenlosen Hiobsbotschaften über neue Ölpreiserhöhungen, noch bevor die auf den Dezember angesetzte OPEC-Preiskonferenz in Caracas zusammentrat.

Angesichts dieser beunruhigenden Perspektiven jagte der Goldpreis von einem Rekord zum andern, zumal nun offensichtlich als Folge der amerikanischen Blockierung der iranischen Vermögenswerte sich in den mittelöstlichen Staaten eine verstärkte Tendenz zur Diversifizierung bei der Anlage staatlicher Gelder einsetzte, wovon besonders der Goldmarkt profitierte. Zwischen Weihnachten und Jahresende 1979 überschritt der Goldpreis bereits die noch kurz zuvor kaum für möglich gehaltene Marke von 500 $. Als dann die weltpolitische Lage durch den sowjetischen Übergriff auf Afghanistan eine erneute dramatische Verschärfung erfuhr, brach über die Goldmärkte der Welt vollends die Panik herein.

Schon in den ersten Tagen des Jahres 1980 stieg der Unzenpreis auf 600 $, Mitte Januar auf 700 $, und am 21. Januar wurde in Zürich ein fast unglaublicher Höchstpreis von 860 $/oz. verzeichnet. Rückblickend lässt sich diese Preisexplosion nur durch die einmalige Kumulation hausseträchtiger Umstände erklären, auf deren Hintergrund sich eine ausser Rand und Band geratene spekulative Massenpsychose zu entwickeln vermochte. Den Anstoss dazu gab nicht zuletzt der Versuch finanzstarker amerikanischer und mittelöstlicher Gruppen, den Silbermarkt zu cornern. Als offenbar wurde, dass auch dieser Versuch zum Scheitern verurteilt war, zerplatzte die spekulative Seifenblase und machte einer Reaktion Platz, die den Goldpreis bis im März 1980 wieder auf 500 $ zurückwarf. Der Ausbruch des iranisch-irakischen Kriegs, welcher neue Befürchtungen um eine Gefährdung der westlichen Ölversorgung hervorrief, liess zwar den Goldpreis im Herbst 1980 nochmals bis auf 720 $ ansteigen, bevor er endgültig den Weg in eine mehrjährige Baisse antrat.

5. Der Goldmarkt nach Beendigung der monetären Auktionen

Im Mai 1980 war indessen das Goldauktionsprogramm des IWF ausgelaufen, und zudem war es offensichtlich geworden, dass auch die USA ihre Politik der Goldverkäufe aus den offiziellen Reserven revidiert hatten, obwohl dafür keine offizielle Bestätigung vorlag. Mit der Aussicht, dass damit der Goldmarkt in Zukunft nicht mehr durch offizielle Abgaben beeinflusst sein würde, war die Marktstimmung noch durchaus positiv, und es herrschte verbreitet die Meinung, dass der Markt seinen Trend nach oben früher oder später wieder aufnehmen werde. Es kam aber ganz anders. Im Hintergrund waren bereits Entwicklungen am Werk, deren marktentscheidende Auswirkungen der breiten Öffentlichkeit noch kaum zum Bewusstsein gekommen waren. Der Angebotsausfall aus den offiziellen Verkäufen wurde nämlich mehr als wettgemacht durch eine weltweite Enthortungswelle, die schon eingesetzt hatte, bevor das Preisniveau seinen Gipfel erreichte. In den USA begannen zudem die Zinssätze im Frühsommer 1980 erneut anzusteigen, nachdem sie sich eben erst von den rekordhohen Sätzen von über 20 Prozent im Frühjahr zurückzubilden begonnen hatten, und die westlichen Industrieländer verfielen immer mehr einer scharfen Rezession, welche die Inflationsraten deutlich zurückfallen liess. Nach dem Sieg des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ronald Reagan in den US-Präsidentschaftswahlen vom November 1980 wurde bald einmal offensichtlich, dass dessen neue Wirtschaftspolitik mittels einer strikten Geldmengenpolitik darauf angelegt war, die Inflationsbekämpfung zu seinem vordringlichsten Ziel zu erheben. Mit der Freigabe der Geiseln auf der amerikanischen Botschaft in Teheran fiel zudem ein politischer Unruhefaktor weg, der den Goldmarkt während Monaten in Atem gehalten hatte. Mehr und mehr zogen sich damit die Anleger aus dem Goldmarkt zurück, und in mehreren Schüben fiel der Goldpreis, bis er im Juni 1982 mit knapp unter 300 $ seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Die Wende trat ein, als der Markt zur Überzeugung gelangt war, dass nunmehr die Rezession in den USA bis zu einem Punkt gediehen war, dass eine Wiederankurbelung der notleidenden Wirtschaft unumgänglich sei und die Regierung das Primat der Inflationsbekämpfung einer entschlossenen Reflationierung opfern werde. Wenig später trat zudem ein völlig neues Element auf den Plan. Die Hochzinspolitik der Jahre 1981 und 1982 hatte die Lage vieler Länder, die sich in den vergangenen Jahren im Euromarkt hoch verschuldet hatten, dramatisch verschlechtert. Das wurde unvermittelt mit dem Ausbruch der mexikanischen Liquiditätskrise im Spätsommer 1982 der Weltöffentlichkeit drastisch zum Bewusstsein gebracht und weckte Befürchtungen über die Stabilität des westlichen Bankensystems. Mit einem Anstieg auf über 500 $/oz. schien der Goldmarkt neuem Glanz entgegenzugehen. Nachdem aber mit grossangelegten Um-schuldungsaktionen einstweilen das Schlimmste verhütet werden konnte, forderten die weiterhin anhaltend hohen Zinsen in den USA, der damit einhergehende markante Wiederanstieg des Dollars, der Rückgang der Inflationsraten in der westlichen Welt und zuguter Letzt die sich abzeichnende Überschussituation am Weltölmarkt erneut ihren Tribut vom Goldmarkt. Im Dezember 1983 war der Unzenpreis bereits wieder unter die 400 $-Marke gefallen, und auch 1984 stand er im Zeichen des starken Dollars und weiterhin tiefer Inflationsraten und war damit wieder einem anhaltenden Ab-bröckelungsprozess ausgesetzt, der das Kursniveau zu Beginn des Jahres 1985 zum zweiten Mal nach 1982 wieder unter die 300 $-Marke fallen liess, wobei Ende Januar mit 283.50 $ ein neuer Tiefststand seit Juni 1979 zu verzeichnen war. Als dann der Dollar im April 1985 nach seinem anhaltenden Höhenflug eine erste massive Korrektur erfuhr, erholte sich der Goldpreis wieder auf rund 330 $/oz. (Ende April 1985).

Quelle: "Gold - Mythos und Realität"; Schweizerischer Bankverein 1985
 
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