Taler Preußen

B555andi

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Hallo Zusammen,

kann mir Jemand den Durchmesser der drei folgenden drei preußischen Taler nennen?

AKS 116: Krönungstaler 1861

AKS 117: Taler auf den Sieg über Österreich 1866

AKS 118: Taler auf den Sieg über Frankreich 1871

In meinem AKS-Katalog sind die Durchmesser leider nicht verzeichnet.

Schon mal Vielen Dank!
 
Ich habe auch etliche Taler die 34mm Durchmesser haben, habe das System allerdings noch nicht begriffen. Gibt es eins ?
 
Ich habe auch etliche Taler die 34mm Durchmesser haben, habe das System allerdings noch nicht begriffen. Gibt es eins ?

Ja, System ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber es gibt Gründe dafür.

Es gibt Taler im 19. Jahrhundert, die so viel Silber enthalten, dass 14 Stück eine Feine Mark (233,859 Gramm Feinsilber) ergeben. Das steht dann auch drauf, XIV EINE FEINE MARK, abgekürzt XIV EINE F.M..

Dieser Talerfuß kam aus Preußen und nach und nach wurden danach auch Taler von anderen Norddeutschen Staaten ausgegeben, z.B. Sachsen, Hannover, Braunschweig, Anhalt.....

Als 1857 anstelle der Feinen Mark das Gewichtspfund zu 500 Gramm als Bezugsgröße (XXX EIN PFUND FEIN) eingeführt wurde und der Taler als gemeinsame Währungseinheit für fast das gesamte Gebiet des Deutschen Bundes eingeführt wurde, galten die alten Taler weiterhin.

Allerdings bestanden die neuen Vereinstaler zwar aus einer fast gleichen Silbermenge, aber der Feingehalt wurde von 750 Tausendstel auf 900 erhöht und deshalb sind die Vereinstaler etwas kleiner (statt 34 mm nur noch 33) und deutlich leichter (statt 22,272 Gramm nur noch 18,519 Gramm) als die Vorgänger (gleiche Menge Silber, weniger Kupfer).

Beide Typen von Talern waren übrigens noch lange Zeit nach der Einführung der Mark gültig, genauer bis 30.09.1907, sie wurden als 3 Mark-Stücke benutzt.
Aus dem Verkehr wurden diese Stücke vor allem deshalb gezogen, weil sie nach langer Umlaufzeit (bis zu 70 oder 80 Jahre) sehr abgenutzt und schäbig aussahen. Weil aber die Deutschen ihre Dreimarkstücke so gern hatten, wurden solche ab 1908 mit der Aufschrift 3 Mark ausgegeben.
 

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Ursprünglich wollte man die Taler 1871 schon abschaffen, der enorme Bedarf an Bargeld, dem die Prägeanstalten nicht nachkommen konnten, machte es jedoch erforderlich, die schon eingezogenen Münzen wieder in den Verkehr zu geben. Sie wurden im Gegensatz zu den auf Mark lautenden Silbermünzen sogar Kurantmünzen, die ebenso wie die Reichsgoldmünzen in beliebiger Höhe angenommen werden mussten. Strenggenommen hatte Deutschland damit also keine reine Goldwährung, sondern einen bimetallischen Währungsstandard.
Die ab 1908 geprägten Dreimarkstücke hingegen waren blosse Scheidemünzen.
Die " Taler " genannten Dreier waren bei der Bevölkerung sehr beliebt , ganz im Gegensatz zu den unhandlichen Fünfmarkstücken, die entweder zu klein ( Gold, 1877/78 ) oder zu gross ( Ausgaben aus Silber )waren.
 
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen!
 
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