Tolle Ausstellung & Buch über Fulda/Hessen

nothing_but_me

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Servus =)

Es gab die tolle Sonderausstellung »Fulda Handelt. Fulda Prägt. 1000 Jahre Münz–, Markt– und Zollrecht«. Die war 14.03.–04.08.2019. Anlass war das 1275. Geburtstag von Fulda. Kritiken waren sehr positiv. Ich war leider Gottes nicht da. Echt blöd, aber kann man nicht ändern ... Hab mir den Katalog geholt und der ist wirklich toll. Ein Spiegel der Geschichte mit Fokus auf Wirtschaft, Handel und Numismatik. Total schön ist Literatur über bisher nur wenig behandelte Themen. Ich kann es nur empfehlen.

Link zu Jubiläum/Ausstellung:

https://www.stadtjubilaeum-fulda.de/programm/ausstellungen.html

Fechter, Sabine (Hrsg.)
»Fulda handelt. Fulda prägt. 1000 Jahre Münz-, Markt- und Zollrecht«
Vonderau Museum Fulda – Kataloge, Bd. 47
Michael Imhof Verlag | Petersberg | 2019 | ISBN: 978-3-7319-0814-2

Link zum Verlag:

Fulda handelt. Fulda prägt. 1000 Jahre Münz-, Markt- und Zollrecht

Ach ja ... bei Arte gibt's ne tolle Doku über China. Hab was geschrieben:

https://www.emuenzen.de/forum/threads/tolle-doku-ueber-silber-und-china.95228/

Schönes WE euch =D
 

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Das stimmt, sowohl die Ausstellung als auch der dazugehörige Begleitband waren sehr gut gelungen. Es gab während der Ausstellung auch zwei Aktionswochenenden, an denen man selbst Hand anlegen konnte: einmal an eine Spindelpresse, einmal an einen Hammer.

Spindelpresse (Spindelwerk, Anwurf, Stoßwerk, Schwungwerk, Balancier)
Im Gegensatz zu dem unten eingebundenen Video war die Handspindelpresse im Vonderau-Museum meiner Erinnerung nach mit festem Ober- und Unterstempel versehen. Die in der Museumsräumlichkeit extra aufgestellte Presse war ca. 2 m hoch und laut Auskunft des Mitarbeiters inkl. Fuß ca. 250 kg schwer. Man musste sie wirklich nur „anwerfen“. Durch den Schwung in Verbindung mit Eigengewicht und Schmieröl/-fett stieß die Spindel mit dem am unteren Ende angebrachten Oberstempel kurz auf den Unterstempel, d. h. auf den im Prägering (auf-)liegenden Zinn-Schrötling und nach dem „Stoß“ wieder ein Stück zurück, nach oben. Nach dem Stoß musste man händisch eingreifen, das Schwungrad festhalten bzw. die Spindel zurückdrehen und einen Holzkeil o. Ä. nach der Entnahme des geprägten Schrötlings zwischen die Stempel legen, weil die Spindel ansonsten von alleine langsam wieder nach unten gesunken wäre. Wichtig sind laut Mitarbeiter die Spindelrillen. Wenn diese zu „steil“ bzw. zu „flach“ sind, stößt der Oberstempel nach dem Anwerfen nicht mit der richtigen Geschwindigkeit nach unten und produziert keine optimalen Prägeergebnisse. Der eben beschriebene Vorgang wird durch das Video gut visualisiert.


Hier mein Exemplar (nicht optimal ausgeprägt):

Fulda1.jpg

Perfekt ausgeprägt hätte der Zinn-Schrötling wie die damals zum Kauf angebotenen, maschinell hergestellten, motivgleichen Medaillen in Silber bzw. Gold aussehen sollen:
Sondermedaille zum 1275. Stadtjubiläum

Hammerprägung
An dem zweiten Aktionswochenende wurde es etwas handwerklicher, dem Prinzip nach handelte es sich um Hammerprägung: Auf den im Holz eingelassenen Unterstempel wurde der Prägering mit darin befindlichem Zinn-Schrötling platziert. Anschließend wurde der Oberstempel (auf dem Foto links neben dem Hammer befindlich, mit der Prägeseite nach oben) auf dem Unterstempel bzw. in dem Prägering platziert. Durch die Führung konnte der Oberstempel seitlich nicht verrutschen, sondern sich nur vertikal bewegen. Obwohl ich zwei- oder dreimal meiner Meinung nach ordentlich "draufgehauen" hatte, war das Endprodukt nicht optimal. Aber entscheidend war ja sowieso, einmal selbst eine Medaille geprägt zu haben. :)

IMG_2241.JPG Fulda2.jpg

Hier im Größenvergleich:

Fulda3.jpg
 
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Servus Leitwolf =)

Ist n cooler Beitrag von dir. Liest sich echt toll. Aber verstärkt meine Trauer nicht dagewesen zu sein ^^
 
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