Trajan Denar Fälschung Subaeratur

Registriert
22.12.2020
Beiträge
7
Punkte Reaktionen
1
Liebe Münzengemeinde,

ich habe vor ein paar Monaten angefangen, mich ein wenig mit Münzen zu interessieren, daher bin ich hier blutiger Anfänger. Das hier ist die erste Münze meiner Sammlung. Ich habe sie vor einigen Monaten im Internet von jemandem gekauft, der angab, selbst kein Sammler oder Kenner zu sein. Ich ging davon aus, es sei ein echter Silberdenar. Als ich die Fotos der Münze einem Kenner zeigte, meinte er, dass es sich um eine zeitgenössische "subaerate" Fälschung handeln könnte. Nach einigem googlen denke ich, er könnte damit recht haben. Die grünen Stellen, die aus den Rissen und Aufbrüchen unter dem Silber liegen, könnten Grünspan sein. Das könnte auf einen Kupferkern hindeuten. Dafür sprächen auch die braunen Stellen, die teilweise neben den grünen Stellen zu sehen sind. Außerdem ist auf dem Revers rechts unten eine Fläche zu sehen, die eine andere Farbe hat, als der Rest. (Der leichte Grünstich auf den letzten vier Bildern kommt von meiner Taschenlampe, die ich für die Belichtung benutzt habe. Die chromatischen Aberationen in blau, lila und magenta habe ich mit Lightroom entfernt. Grün habe ich nicht entfernt, um die grünen Stellen nicht zu verfälschen.)

Die Münze wiegt nach meiner Feingewichtwaage 2,88-2,90g, sie ist nach meiner Messung 17,0mm an der dünnsten und 19,55mm an der dicksten Stelle groß. Der Durchmesser beträgt grob 1,2mm. Sie ist nicht magnetisch.
Nach meinen Recherchen sollte das Original zwischen 114 und 117 geprägt werden: Avers wohl "IMP CAES NER TRAJAN OPTIM AUG GERM DAC" Revers wohl: "PRO - VID" (Göttin Providentia) "PARTHICO P M TR P COS PP SPQR"

Was haltet ihr davon? Trifft das zu und gibt es Methoden, um sich Gewissheit zu verschaffen, die keine teuren Geräte voraussetzen? Kann hier jemand mehr zu dieser Münze und dem Thema sagen?

Mich würde auch sehr interessieren, was das wertmäßig für die Münze bedeutet. Ich habe dafür 50 Euro bezahlt. Ist diese Münze als zeitgenössische Fälschung deutlich weniger Wert, als wenn sie aus echtem Silber wäre? Oder hebt der historische Wert den Materialwert hier auf? Ihr braucht mich damit nicht zu schonen, da ich sie ohnehin nicht verkaufen möchte, weshalb mir der Wert, abseits des Interesses, nicht viel bedeutet.

Ich freue mich auf Antworten, liebe Grüße
 

Anhänge

  • Trajan Avers.jpg
    Trajan Avers.jpg
    6,2 MB · Aufrufe: 227
  • Trajan Revers.jpg
    Trajan Revers.jpg
    6,1 MB · Aufrufe: 198
  • 009.jpg
    009.jpg
    4,5 MB · Aufrufe: 195
  • 015.jpg
    015.jpg
    2,6 MB · Aufrufe: 176
  • Nah Ohr.jpg
    Nah Ohr.jpg
    428,3 KB · Aufrufe: 173
  • Nah Providentia.jpg
    Nah Providentia.jpg
    673,1 KB · Aufrufe: 186
  • 005.jpg
    005.jpg
    3,1 MB · Aufrufe: 167
  • 007.jpg
    007.jpg
    2,6 MB · Aufrufe: 168
  • 008.jpg
    008.jpg
    544,7 KB · Aufrufe: 160
  • 009.jpg
    009.jpg
    336,4 KB · Aufrufe: 156
  • 010.jpg
    010.jpg
    757,7 KB · Aufrufe: 166
  • 013.jpg
    013.jpg
    637,8 KB · Aufrufe: 160
  • 014.jpg
    014.jpg
    737,2 KB · Aufrufe: 155
  • 016.jpg
    016.jpg
    850,2 KB · Aufrufe: 171
Hallo Randalierer,
da hast Du ja schon eine Menge herausbekommen. Das Original wäre dieses Stück: acsearch.info - Auction research
Ich denke, Du hast Recht mit der Annahme, es ist ein subaerates Stück. Das bedeutet, es ist aus der Zeit damals, eine zeitgenössische Fälschung. Solche Fälschungen werden auch gesammelt, sind sie doch authentische Zeugnisse der Zeit, nicht selten seltener als das Original. Mit 50 € nicht überbezahlt, aber auch kein Schnäppchen. Ich würde nur etwas gegen den Grünspan tun.
Gruß ischbierra
 
Ich bin mit nicht so sicher ob das wirklich ein subaerates Stück und nicht doch eine echte Münze ist.
 
Am Rand sind mehrere große Einschnitte zu sehen, die einen Blick ins "Innere" der Münze erlauben. Wie sieht es da aus?
 
Am Rand sind mehrere große Einschnitte zu sehen, die einen Blick ins "Innere" der Münze erlauben. Wie sieht es da aus?
Ich habe weitere Fotos dazu gemacht, die ich eben hochgeladen habe. Die "Schnitte" scheinen auch innen silbern zu sein. Ich vermute, dass das Silber vor dem Schlagen aufgetragen wird, da es andernfalls nicht die detaillierten Formen der Buchstaben ausfüllen würde? Wird der Rohling einfach nur vor dem Schlagen in ein Silberbad getaucht oder steckt bei diesen Subaeraturen mehr dahinter? Beispielsweise könnte der Rand mehrfach eingetaucht werden, damit er dicker ist und so das Innere der Münze nicht beim Schlagen durch die "Schnitte" zu Vorschein kommt. Mir ist die Technik dahinter noch nicht ganz klar.
 
Es sind Reste vom Fundbelag. Das Stück ist, so, wie ich das sehe, innen aus Silber.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet