Türkei in die EU?

Nun gehoert ja Oesterreich zu den "reicheren Laendern" der EU. Es faellt immer schwer "Opfer zu bringen", damit es den "aermeren Laendern" der EU besser als frueher geht. Ich denke, darin liegt der Hund begraben bzw. haben die Buerger damit ein Problem. - "Jeder ist sich selbst am naechsten", in diesem Sprichwort liegt eine Menge Wahrheit und auch ich selber schliesse mich da sicherlich nicht aus.

Jeggy hat schon Recht damit, Juden hatten in der Weltgeschichte schon immer ein Problem (oder eben die "Nicht-Juden" mit den Juden, wie man es nimmt), egal wo auf der Welt. Vor 100 Jahren gehoerten sehr viele der Juden zur Oberschicht in Deutschland (vor allem Kaufleute). Neid spielt hierbei sicherlich keine unwesentliche Rolle . . .

Wenn du von heute auf morgen reich wirst (Erbschaft, Lottogewinn oder was auch immer) oder eben schon bist und zu einer Person nur mal "guten Tag" sagst, bist du oft schon ein arrogantes A****loch. So viel zum Thema Vorurteile.

Was mich erstaunte, schon oft habe ich Tuerken in der Tuerkei reden hoeren, die Tuerken, die hier in Deutschland leben, moechte man hier (also in der Tuerkei) nicht (mehr) haben. Wobei die Deutschen wiederum in weiten Teilen der Tuerkei sogar recht beliebt sind (nicht nur Touristik Gebiete). Aber es geht auch anders, ein Bekannter von mir war vor Jahren auf Montag in der Tuerkei (Pipelines bauen) und hat nach wenigen Wochen zugegesehen, dass er wieder nach Hause kommt, da er um sein Leben fuerchten musste. Aber das ist nicht represaentativ, hier gibt es auch Gegenden, wo ein Tuerke um sein Leben fuerchten muss, keine Frage - wenn auch traurig.

Man koennte ja jetzt noch eine Umfrage starten "Schweiz in die EU". Ich bin nicht so auf dem Laufenden, wie sehen das eigentlich die Schweizer, vor allem die Buerger? Oft wird ja gesagt, ueber kurz oder lang wird man den SFR abschaffen und den € einfuehren. Bisher halten die Schweizer tapfer an ihrer Waehrung fest, die ja auch schon eine lange Tradition hat.



Gruss Impaler
 
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Schöne merci redakteur! :)
Ein Tribut an den Minimalismus die Seite... ;)
 
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Impaler schrieb:
Nun gehoert ja Oesterreich zu den "reicheren Laendern" der EU. Es faellt immer schwer "Opfer zu bringen", damit es den "aermeren Laendern" der EU besser als frueher geht. Ich denke, darin liegt der Hund begraben bzw. haben die Buerger damit ein Problem. - "Jeder ist sich selbst am naechsten", in diesem Sprichwort liegt eine Menge Wahrheit und auch ich selber schliesse mich da sicherlich nicht aus...
Gruss Impaler
In dem nämlichen Artikel lese ich nichts darüber, dass sich Österreich(er) darüber aufregen EU-"Nettozahler" zu sein.
Deswegen sollte man das wohl auch nicht nachträglich hineininterpretieren.

Im Vergleich zu den "Transferleistungen" welche die Deutschen an ihre neuen Bundesländer zu zahlen hatten / haben, dürften m. W. Österreichs Pro-Kopf-Zahlungen sowieso eher harmlos sein, noch dazu sind die Deutschen ja auch EU-Nettozahler.

Das ist m. E. sicher nicht der entscheidende Knackpunkt, woran die Akzeptanz der EU (in Österreich) schon seit einiger Zeit deutlich schwächelt... :rolleyes:
Es gibt da einige durchaus plausible Gründe dafür, aber ich möchte nicht durch die Aufführung derselbigen zu weit vom Thema wegführen ;) (ausserdem sind ja einige davon sowieso im verlinkten Artikel angeführt...)

Alexander
 
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alex11 schrieb:
In dem nämlichen Artikel lese ich nichts darüber, dass sich Österreich(er) darüber aufregen EU-"Nettozahler" zu sein.
Deswegen sollte man das wohl auch nicht nachträglich hineininterpretieren.

So abwaegig ist der Gedanke aber in jedem Fall nicht. Schliesslich haben sich die Oesterreicher ja "mehr davon versprochen"......
 
Bukanier schrieb:
Ich selber halte die wortreich begründeten wirtschaftlichen Vorteile einer ins Gigantische erweiterten EU für reine Theorie. Nach dieser Theorie müßte es großen Ländern tendenziell besser gehen als kleinen. Davon kann ich aber nichts sehen.

Heute gelesen:
"Laut einer Studie der EU-Kommission würde die Mitgliedschaft der Türkei jährlich zwischen 16,5 Milliarden und 27,5 Milliarden Euro kosten. Grundlage für die Zahlen ist die prognostizierte Situation im Jahr 2025. Das entspricht zwischen 0,1 Prozent und 0,17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU. Bei angenommenen Kosten von 20 Milliarden Euro im Jahr müsste laut des Brüsseler Zentrums für europapolitische Studien jeder EU-Bürger monatlich vier Euro für den Türkei-Beitritt ausgeben. Laut EU-Studie wäre der wirtschaftlichen Gewinn eines Beitritts dagegen eher gering. Einmal, weil die Wirtschaft der Türkei relativ klein ist. Zudem ist sie bereits heute stark in der EU integriert.
Laut einer Komission unter Leitung des früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari könnten bis zu 2,7 Millionen Türken nach einem Beitritt ihr Land verlassen und in anderen EU-Ländern arbeiten und leben wollen. Das entspricht etwa 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU. Sollte es zu einem Betritt kommen, würde demnach knapp die Hälfte der Türken gern in einem anderen EU-Land arbeiten: Rund 20 Prozent (19,8) würden dies am liebsten in Deutschland tun, weitere 28,8 Prozent in einem anderen EU-Land. Von denen, die nach Deutschland ziehen wollten, möchten 71 Prozent ihre Familie mitbringen, 29 Prozent würden allein kommen, ergab die Befragung von 1.326 Türken im Alter von über 15 Jahre."
 
Nun haben sie also beschlossen, den Beitrittsprozeß einzuleiten. Das wird nicht mehr umzukehren sein und ist eine dieser Entscheidungen, die die amtierenden Politiker nicht mehr verantworten müssen.

Meine Prognose: Die überdehnte EU wird zerfallen. Es wird eine neue kompakte Vereinigung wirklich zusammengehörender Staaten geben, die dann wieder aus den alten karolingischen Ländern besteht.
 
ouzopower schrieb:
Heute gelesen:
"Laut einer Studie der EU-Kommission würde die Mitgliedschaft der Türkei jährlich zwischen 16,5 Milliarden und 27,5 Milliarden Euro kosten. Grundlage für die Zahlen ist die prognostizierte Situation im Jahr 2025. Das entspricht zwischen 0,1 Prozent und 0,17 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU. Bei angenommenen Kosten von 20 Milliarden Euro im Jahr müsste laut des Brüsseler Zentrums für europapolitische Studien jeder EU-Bürger monatlich vier Euro für den Türkei-Beitritt ausgeben. Laut EU-Studie wäre der wirtschaftlichen Gewinn eines Beitritts dagegen eher gering. Einmal, weil die Wirtschaft der Türkei relativ klein ist. Zudem ist sie bereits heute stark in der EU integriert.
Laut einer Komission unter Leitung des früheren finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari könnten bis zu 2,7 Millionen Türken nach einem Beitritt ihr Land verlassen und in anderen EU-Ländern arbeiten und leben wollen. Das entspricht etwa 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU. Sollte es zu einem Betritt kommen, würde demnach knapp die Hälfte der Türken gern in einem anderen EU-Land arbeiten: Rund 20 Prozent (19,8) würden dies am liebsten in Deutschland tun, weitere 28,8 Prozent in einem anderen EU-Land. Von denen, die nach Deutschland ziehen wollten, möchten 71 Prozent ihre Familie mitbringen, 29 Prozent würden allein kommen, ergab die Befragung von 1.326 Türken im Alter von über 15 Jahre."
Nun, konstruktiv könnte man sagen - irgendwo müssen ja die Kinder Europas herkommen. Nachwuchsprobleme gibt es ja in der Türkei noch nicht. Zumindest wäre ein EU-Beitritt der Türkei für die Demografie positiv zu werten...

Gruss,
jeggy
 
Bukanier schrieb:
Nun haben sie also beschlossen, den Beitrittsprozeß einzuleiten. Das wird nicht mehr umzukehren sein und ist eine dieser Entscheidungen, die die amtierenden Politiker nicht mehr verantworten müssen.

Meine Prognose: Die überdehnte EU wird zerfallen. Es wird eine neue kompakte Vereinigung wirklich zusammengehörender Staaten geben, die dann wieder aus den alten karolingischen Ländern besteht.

@Bukanier:

Die Gefahr, dass die EU auseinanderfällt besteht durchaus. Allerdings wirkt die Europäische Union nach wie vor friedensstiftend und kann sich vor Beitrittswünschen kaum retten. Kein Wirtschaftsraum dieser Erde ist zur Zeit so begehrt von noch außenstehenden Ländern ein Teil davon zu werden.

Anbei meine Prognose für das Jahr 2030:

Die Welle der Globalisierung legt unzweideutig offen, daß die Menschheit, nicht nur finanzwirtschaftlich sondern auch umweltpolitisch in einem Boot sitzt. Dieser Prozeß wurde durch den Mauerfall am 9. November 1989 und der damit einhergehenden Beendigung des Ost-West-Konfliktes in der Form des Kalten Krieges noch dramatisch beschleunigt.

Mehrere Nationen und Regierungen haben erkannt, daß die Herausforderungen der Zukunft nicht mehr auf ein Land oder einer Supermacht zu schultern sind.

Gemeinsame Anstrengungen ehemaliger Erzfeinde in der Weltraumforschung sowie in der Exploration und Schürfung von Bodenschätzen und Zusammenarbeit auf zahlreichen weiteren (natur)wissenschaftlichen Gebieten, veranschaulichen diesen Vorgang.

Sollte das Abenteuer Euro gelingen und sich in den nächsten 5 - 10 Jahren als vorteilhaft für die beteiligten Länder erweisen, wird dies sehr schnell Nachahmung in der gesamten Welt finden.

Währungsunionen erscheinen dann besonders erstrebenswert und sinnvoll im US-Dollar-Block mit den USA, Kanada und Mexiko ( Nafta ) sowie mit den dann sehr schnell integrierbaren Staaten Mittel- und Südamerikas, also Gesamt-Lateinamerika mit Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Dominikanischer Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Uruguay und Venezuela.

Dem Yen-Block, bestehend aus den wichtigen Leit-Währungen Asiens, dem japanischen Yen, Hong-Kong- und Singapur-Dollar, sowie den Währungen der ASEAN-Staaten zzgl. dem chinesischen Renminbi beziehungsweise Yuan und den Währungen der Anrainer-Staaten der Australien- und Pazifikregion in der Form des Australien- und Neuseeland-Dollars.

Sollte sich dann in weiteren 10 - 20 Jahren das Dreigestirn mit den Währungsankern des US-Dollars, des Euros und einer einheitlichen Währungseinheit Asiens behaupten können, ist der Weg für eine globale Währung und einheitliche Welthandels- und Weltreservedevise mehr als geebnet, mit dem Namen G L O B A L und der bis dahin bereits bewährten Untereinheit C e n t.

Die dann auch auf politischer Ebene sehr eng verwobene Weltstaaten-Gemeinschaft verfügt damit über ein homogenes Weltfinanzsystem mit einer sehr regen globalen Handelstätigkeit auf den Sektoren des Dienstleistungs- und Warenaustausches.

Im Jahre 2030: Die Vereinigten Staaten von Amerika dürften dann über 60 - 70 Staaten beherbergen; die Staaten ASEANS über 30 Mitglieder zählen.

Die bis dahin vereinigten Staaten von Europa werden 42 plus / minus x Länder umfassen. Die potentiellen Beitrittskandidaten zur Europäischen Union mit den bisherigen Mitgliedsländern Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien sind:

Polen, Ungarn, Tschechien und Slowenien ( EU-Aufnahmeverhandlungen laufen bereits ), die drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland, die Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Malta und Zypern;

das heutige Rußland mit den ehemaligen Sowjet-Staaten und jetzigen GUS-Ländern, Weißrußland, Ukraine, Armenien, Georgien, Moldawien und Aserbaidschan;

die Staaten (Rest -)Jugoslawiens, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien und Montenegro;

Island, Norwegen, Albanien, Andorra, Liechtenstein, Schweiz und die Türkei werden dann das „Haus Europa“ komplettieren, das dann vom Atlantik bis zum Ural reicht.

Addiert man heute, 1998, die Bevölkerungszahl dieser europäischen Nationen, so kommt man auf circa 815 Millionen Menschen, die sich aber dann in dem vorgezeichneten Zeithorizont auf über 1.000 Millionen Europäer belaufen dürften und damit nicht einmal die heutige Einwohnerzahl der Volksrepublik China erreicht.

Selbst unsterblich und unausmerzbar erscheinende Despoten in Kuba, im Iran und Irak, sowie in zahlreichen Staaten Afrikas, insbesondere in Libyen, Algerien, Angola, Kenia, Ruanda und Zaire, werden von der Bugwelle der Globalisierung und dem damit einhergehenden Prozeß der Demokratisierung einfach erfaßt, überschwappt und hinfort gespült.

Selbstverständlich kann ein objektiver Betrachter der Ausgangslage nicht verhehlen, daß diese Umwälzungen mitunter auch sehr brutal und gewaltätig verlaufen können. Auch die Vision und Einschätzung von Albert Einstein: „Ich weiß nicht, mit welchen zerstörerischen Waffen der 3. Weltkrieg geführt wird, doch der 4. Weltkrieg wird auf jeden Fall wieder mit Axt und Keule ausgefochten“, dürfen dabei nicht aus den Augen verloren werden und skizzieren zugleich den schmalen Grat, auf dem sich die Weltbevölkerung (fort)bewegt.


Würzburg, 25. Februar 1998 Uwe R a a b



So lautete das Nachwort meiner Diplom-Arbeit im Fachbereich Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Finanz-, Bank- und Investitionswirtschaft, mit dem Arbeitstitel:

Geld- und Kapitalanlagenentscheidungen sowie Depot- und
Portfoliozusammensetzungen, im Hinblick auf die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) zum 01. Januar 1999,
unter Beachtung der Theorie der
Asset Allocation

welches am 25. Februar 1998 zu Papier gebracht wurde.
 
Uwe Raab schrieb:
Sollte sich dann in weiteren 10 - 20 Jahren das Dreigestirn mit den Währungsankern des US-Dollars, des Euros und einer einheitlichen Währungseinheit Asiens behaupten können, ist der Weg für eine globale Währung und einheitliche Welthandels- und Weltreservedevise mehr als geebnet, mit dem Namen G L O B A L und der bis dahin bereits bewährten Untereinheit C e n t.
Mann, was Du Dir für Horrorgeschichten ausdenkst ...
 
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