Moin Moin,
bei den Euronen sammle ich zwar keine Varianten und Stempelkopplungen (V+K), aber da es sich ja im Vergleich zur DM, bei der ich mich sehr intensiv mit den V+K beschäftigt habe und noch immer beschäftige, ja um kein neues Sammelgebiet handelt, möchte ich meine Ansicht zu der von mir verfolgten Diskussion darstellen.
Mir ist über mein diesbezügliches Engagement bei der DM bewusst, wie schwierig es sein kann, solche Unterschiede möglichst vollständig - und vor allem richtig
* - in einer Liste zu erfassen.
* Nicht jeder festgestellte / feststellbare Unterschied muss zwangsläufig in eine aufnahmewürdige Variante oder Stempelkopplung münden !
Wenn man bedenkt, dass z.B. die im eigentlichen Sinne "inhaltlich" nicht zum Münzbild
** zählenden Münzzeichen in die Liste einbezogen werden, dann kann ( m.E. DARF !) man eine
nur in Teilen vorgenommene Münzbildgrößenänderung, die ja eindeutig ein neu gefertigtes "Urmodell" voraussetzt, nicht ausschließen. Das ist doch eine gravierendere Änderung als ein leicht verändertes oder nur an einer anderen Stelle gepunztes Mz !
Da kann es im Grunde bei den Aufnahmeüberlegungen keine Diskussion bzgl.
Ja oder Nein geben Das muss ganz einfach in die Liste !
** Das Münzbild ist im Grunde nur die vom Künstler geschaffene Darstellung auf seinem (Gips)Modell. Alles, was später hinzukommt - wie z.B. ein Mz -, hat im "inhaltlichen" Sinn eigentlich nichts mit dem Münzbild zu tun.
Die vor vielen Jahren von Erich Paproth ("EPA") und den Mitstreitern der "frühen" Jahre mal formulierten Definitionen machten einen Unterschied zwischen "echten" Münzbild(ver)änderungen und Veränderungen "nur" am Beiwerk zum Münzbild (Münzzeichen, Jahreszahl) oder weiteren Unterschieden (Rondenmaterial, Rändgestaltung).
Die "echten" Münzbildveränderungen mit all ihren Kombinationsmöglichkeiten solcher Stempel mit identischer Jz wurden als (Stempel)Kopplungen definiert. Alle anderen Veränderungen wurden als Varianten geführt. Über diesen gemachten Unterschied entstand damals auch der Name des Sammelgebietes "Varianten und Stempelkopplungen".
Leider war dann "EPA" selbst nicht so ganz konsequent oder hat die mal aufgestellten Grundsätze / Definitionen, wie das ja oft vorkommt, dann ein wenig aus den Augen verloren bzw. sich aus den verschiedensten Gründen nicht mehr mit den nach von ihm mit "Alt" und "Neu" bezeichneten Unterschieden auseinander gesetzt
. Dadurch entstand bei neu hinzukommenden Sammlern über zu geringes Wissen zur modernen Münzenprägung eine gewisse Unsicherheit, man machte
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Leider ist mir nicht aufgefallen, dass ich über einen unbemerkten Löschvorgang die folgenden in blau gehaltenen und an diese Stelle gehörenden Ausführungen "geschlabbert" habe .
-------> diesen Unterschied deshalb kaum noch und sprach / spricht so fast ausschließlich von Varianten. "Befeuert" wurde das Ganze dann noch von Literatur und Artikel von teilweise vermeintlichen Experten, in denen dann im Rahmen der V+K auch noch zusätzlich der Begriff "Variation" als neue Wortschöpfung auftauchte. Allein wegen seiner klanglichen Nähe zum Begriff "Varianten" ist er als sehr unglücklich zu bezeichnen und sollte möglichst vermieden und am Besten wieder vergessen werden.
Hier tummeln sich dann all die Pseudo Varianten, die über zufällig entstandene Veränderungen am Münzbild von Stempeln erzeugt wurden (z.B. durch partielles Zusetzen, Abziehen (partiell oder komplett), Sandstrahlen, Beschädigungen und Abnutzung durch Gebrauch) - und nichts mit über bewusst vorgenommene Veränderungen erzeugten V+K zu tun haben.
Es versteht sich von selbst, dass es wie bei allen Definitionen bei dem Versuch der Einordnung dazu über Unwägbarkeiten und/oder wenig Wissen eine Grauzone gibt.
Selbst wenn Stempel eingesetzt werden, bei denen das gesamte Münzbild in einer anderen Größe vorliegt, wäre es eine inhaltliche Änderung, da man auch hier davon ausgehen muss, dass dafür entweder eine andere Verkleinerung vom Urmodell oder ein ganz neues Urmodell erzeugt worden ist. Welche von beiden Möglichkeiten vorliegt kann man dann eventuell an den Randstabbreiten erkennen.
Da das ganz vorne in der Herstellungskaskade geschieht ist der Aufwand doch enorm und sollte mehr "gewürdigt" werden als z.B. ein anderes Mz, dass in irgendeine Matrize - also evtl. sogar in einen "Endstempel" - gepunzt worden ist - oder !?
Bzgl. der "Münzbildänderung 2 Cent 2016 G" siehe auch : Stempelkopplung bei 2 Cent 2016 G
FooFighter, --- und es wäre m.E. ganz toll, wenn du Dich wenn irgendwie möglich der Sache weiterhin widmest !