Umgang mit einer Sammlung

T

Terlun

Guest
Hallo Leute,

seit einiger Zeit "geistert" eine kleine Münzsammlung aus einem Nachlass in der Verwandtschaft herum. Es sind in der Regel DM, Euro und ein paar wenige andere Sachen. Der Hinterlasser hatte sicherlich Spaß damit. Aber, wie oft, für die Hinterbliebenen stellt sie auf Grund von Desinteresse an der Materie eher eine Belastung dar.
Auch mir fehlt eigentlich Zeit und Muse für das Thema, trotzdem habe ich einige (eigentlich hunderte) Beiträge im Netz gelesen, die uns schon weitergeholfen haben. So haben wir inzwischen die - leider vielen - wertlosen Stücke aussortieren können, auch wenn man oft sehr genau hinsehen muss. Eine Unterteilung in Stücke mit Nominalwert und ohne oder mit Materialwert hat die ganze Sache etwas übersichtlcher gemacht. Außerdem gibt es Kataloge vom ehemaligen Sammler als Hilfsmittel.

Die Herausforderungen sind jetzt folgende:
1. In wieweit sind Katalogpreise für uns als Verkäufer realistisch?
2. Wo sollte man die Stücke verkaufen/anbieten? Vor- bzw. Nachteile bei Händler, Eigenverkauf...?
3. Wie finde ich heraus, ob bestimmte Münzen etwas Besonderes sind.

Besonders die dritte Frage hat einen speziellen Hintergrund. Die Sammlung war thematisch ungeordnet. Zwischen bestimmten Münzen findet sich dann immer wieder eine etwas andere. Kann natürlich auch mit dem zunehmenden Alter zusammenhängen.
Beispielsweise steckte zwischen deutschen 2€ Sondermünzen eine Kapsel mit einem 2 Eurocent aus Slowenien. Nach meiner Suche ist die genau 2 cent wert. Trotzdem steht die Frage im Raum, warum sie so völlig übertrieben sorgsam aufbewahrt wurde. Kann man in der Regel davon ausgehen, dass wenn nichts im Netz zu finden ist da auch nichts hineininterpretiert werden sollte?

Vielleicht hatte der eine oder andere Sammler hier schon mit ähnlichen "Fällen" zu tun und schreibt ein paar Gedanken dazu. Vielen Dank.

SG Tom
 
Hallo Tom,
am besten hier anmelden und Fotos Deiner Münzen einstellen.
Hier bekommst Du auf alle Fälle geholfen.
Viele Grüße
Heinz
 
Hallo Tom,
am besten hier anmelden und Fotos Deiner Münzen einstellen.
Hier bekommst Du auf alle Fälle geholfen.
Viele Grüße
Heinz
Die Anmeldung sehe ich als ist eine Möglichkeit, direkte Fragen zu einzelnen Münzen zu stellen. Danach jedoch hält sich mein Bedarf bisher in engen Grenzen, weil ich eben keine speziellen Münzfragen habe. Mich interessieren eher ein paar allgemeine Antworten zu den gestellten Fragen und die könnten gut hier abgehandelt werden.
Wenn man vielleicht darüber nachdenkt selbst eine Sammlung aufzubauen, ist es nach meinem Eindruck bestimmt eine gute Idee, sich hier zu registrieren. Für zwei oder drei Fragen und dannach nie wieder reinsehen halte ich es für unnötig.

Aber ich sage niemal nie, wer weiß schon was einen irgendwann überkommt...:)


SG Tom
 
Ja dann halt so:
1: Absolut, eher immer noch MINDESTENS eine Null anhängen.
2: Auf dem Basar. Aber nicht runterhandeln lassen (siehe 1).
3: Telefonauskunft anrufen oder Chat GPT fragen. Aber wichtig: Keine weiteren Infos geben, sonst ist es ja zu einfach...

/s
 
Hallo Tom,

hier mal eine ernstgemeinte Antwort.

zu 1) Katalogpreise sind für mich lediglich Hausnummern um festzustellen ob eine
Münze wertvoll oder weniger wertvoll ist. Für die Ermittlung eines marktüblichen
Preises suche ich die Münze über Ebay und gehe auf verkaufte Angebote.
Erhaltungsgrad beachten!

zu 2) Bei einem Eigenverkauf ist der Erlös natürlich höher, da ein Händler natürlich was
verdienen muß. Ist aber mit viel Arbeit und Zeit verbunden. Ist bei einer Erbgemein-
schaft schon ein wenig schwierig wenn es darum geht wer übernimmt die
Verantwortung, Abwicklung und wie lange darf es dauern.
Leider gibt es unter Händlern, wie in jeder Branche, auch schwarze Schafe.
Daher sich unbedingt mehrere Angebote einholen. Unser Forumsbetreiber
Herr Hondscha ist z.b. ein seriöser Händler.

zu 3) Wenn Du eine Münze nicht eindeutig bestimmen kannst bzw. Du dir unsicher
bist melde Dich hier an und stelle scharfe Fotos ein. Denn Rand nicht vergessen,
ist die dritte "Seite" einer Münze. Ach ja, auf den Fotos bitte viel Münze und wenig
Tisch ;)

Zum Schluß noch eine Anmerkung von mir. Sollten hochpreisige (hoher dreistelliger Betrag
oder höher) Münzen dabei sein, dann wäre ein Auktionshaus (kein Ebay) auch eine Alternative.
 
Ja dann halt so:
1: Absolut, eher immer noch MINDESTENS eine Null anhängen.
2: Auf dem Basar. Aber nicht runterhandeln lassen (siehe 1).
3: Telefonauskunft anrufen oder Chat GPT fragen. Aber wichtig: Keine weiteren Infos geben, sonst ist es ja zu einfach...

/s
Danke für diese Antwort.:)

Allerdings, ich hänge immer mindestens zwei Nullen dran, nach dem Komma. Und wieso runterhandeln, überbieten sich die Käufer nicht gegenseitig? Die Idee mit Chat GPT hatte ich schon. Leider konnte (oder wollte?) das Programm den Wert für eine testweise nachgefragte Münze nicht berechnen. Ich hatte stundenlange Diskussionen ohne zählbares Ergebnis...:motz:

Hallo Tom,

hier mal eine ernstgemeinte Antwort.

zu 1) Katalogpreise sind für mich lediglich Hausnummern um festzustellen ob eine
Münze wertvoll oder weniger wertvoll ist. Für die Ermittlung eines marktüblichen
Preises suche ich die Münze über Ebay und gehe auf verkaufte Angebote.
Erhaltungsgrad beachten!

zu 2) Bei einem Eigenverkauf ist der Erlös natürlich höher, da ein Händler natürlich was
verdienen muß. Ist aber mit viel Arbeit und Zeit verbunden. Ist bei einer Erbgemein-
schaft schon ein wenig schwierig wenn es darum geht wer übernimmt die
Verantwortung, Abwicklung und wie lange darf es dauern.
Leider gibt es unter Händlern, wie in jeder Branche, auch schwarze Schafe.
Daher sich unbedingt mehrere Angebote einholen. Unser Forumsbetreiber
Herr Hondscha ist z.b. ein seriöser Händler.

zu 3) Wenn Du eine Münze nicht eindeutig bestimmen kannst bzw. Du dir unsicher
bist melde Dich hier an und stelle scharfe Fotos ein. Denn Rand nicht vergessen,
ist die dritte "Seite" einer Münze. Ach ja, auf den Fotos bitte viel Münze und wenig
Tisch ;)

Zum Schluß noch eine Anmerkung von mir. Sollten hochpreisige (hoher dreistelliger Betrag
oder höher) Münzen dabei sein, dann wäre ein Auktionshaus (kein Ebay) auch eine Alternative.
Danke auch für Deine Antworten, zu denen ich etwas nachfragen möchte.

Gilt denn die Sache mit dem Erhaltungsgrad auch für Euromünzen? Viele dieser Stücke sind in "schöne" Schachteln gedrückt, befinden sich aber oft noch in einer Münzkapsel. Trotzdem ist es nach den Katalogen Massenware aus Millionenauflagen. Das kann sich, bis auf die bekannten Ausnahmen und außer für den Erstverkäufer ;), nicht rechnen.

Bliebe für sowas nur Ebay, wenn man sich das antun möchte. Du hast es schon erwähnt, der Zeitaufwand und die Verantwortung ist hoch und steht möglicherweise nicht im Verhältnis zum möglichen Ertrag. Meine Sichtweise ist ein wenig anders, ich versuche irgendwie dem Sammler wenigstens ein wenig Rechnung zu tragen, indem ich eben nicht gleich alles in die Geldtasche drücken will. Außerdem eilt es zeitlich überhaupt nicht, im Gegenteil, duch meinen Beruf bin ich quasi mit dem Internet verheiratet und habe alle Möglichkeiten. Über die Händlerproblematik habe ich hier und anderswo auch schon viel gelesen, das verunsichert zusätzlich.

Bisher konnten wir wie gesagt alles gut bestimmen, es sind keine Exoten oder wahnsinnig alte Stücke dabei. Ein paar Silberdinger um 1900, die mir vom Bild her bekannt vorkommen und die ich schon oft irgendwo gesehen habe. Sie dürften keinen besonderen Wert darstellen. Aber aus Interesse, welche Gründe spächen bei hochpreisigen Artikeln für ein Auktionshaus statt für Ebay? Wenn ich es richtig gelesen habe, sind die Gebühren in beiden Varianten bei mindestens 11%, außer man kommt über 2000€ (ebay). Ist es eher die rechtliche Sicherheit, die für ein Auktionshaus oder auch einen Händlerankauf spricht?


SG Tom
 
Ebay ist mittlerweile kostenlos und bis 2000,- p/a risikoarm, nichts spricht dagegen bei Werten von wenigen Euro pro Stück.

Teure Münzen würde ich nie mehr darüber verkaufen, wg. "Ware nicht erhalten - Ware(nwert) weg".
 
Ist es eher die rechtliche Sicherheit, die für ein Auktionshaus [...] spricht?
Eher die generelle Sicherheit und die meist höheren Zuschläge. Wobei letzteres gerne durch ~ 20% Provisionsabzug aufgefressen wird.

Selbst wenn Ihr fünf Münzen habt welche je um die 100,- wert sind, das lohnt sich alles nicht von Aufwand und Zeit.
 
Aus Interesse, um welche Münzen handelt es sich?
Das sind ein paar dieser 1 Mark und 1/2 Mark Stücke aus Silber. Sie sind lose in solchen ca. A4-großen "Präsentationsbrettern", die in Fächer eingeteilt sind und die es mit rotem oder blauem, samtartigen Stoff ausgekleidet gibt. Durch diese "Lagerung" vermute ich keinen wirklichen Sammlerwert, sondern nur Materialwert.

Ebay ist mittlerweile kostenlos und bis 2000,- p/a risikoarm, nichts spricht dagegen bei Werten von wenigen Euro pro Stück.

Teure Münzen würde ich nie mehr darüber verkaufen, wg. "Ware nicht erhalten - Ware(nwert) weg".
Also spricht für ebay alles bis zur Versicherungsgrenze des Versandunternehmens, darüber eher Auktionshaus oder Händlerankauf? Dann haben wir ein Problem weniger, denn keines dieser Eurostücke ist die 500€ wert, die da versichert sind.

Eher die generelle Sicherheit und die meist höheren Zuschläge. Wobei letzteres gerne durch ~ 20% Provisionsabzug aufgefressen wird.

Selbst wenn Ihr fünf Münzen habt welche je um die 100,- wert sind, das lohnt sich alles nicht von Aufwand und Zeit.
Sehe ich für diese Werte inzwischen auch so, danke.


SG
 
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