Umtauschprogramm startet – ab 24. Mai 2022 können Hryvnia-Banknoten in Euro getauscht werden

numisfreund

Moderator
Teammitglied
Registriert
01.02.2005
Beiträge
17.445
Punkte Reaktionen
17.513
Ebay Username
eBay-Logo numisfreund1
Das Bundesministerium der Finanzen informiert:

Pressemitteilung

23.05.2022

Flüchtlinge, die vor den Kriegshandlungen aus der Ukraine geflohen sind, können vom 24. Mai 2022 an in Deutschland ihre Hryvnia-Banknoten in Euro tauschen. Darauf haben sich das Bundesministerium der Finanzen, die Deutsche Bundesbank und die Deutsche Kreditwirtschaft sowie die Nationalbank der Ukraine verständigt.

Quelle und weiter:
 
Im Prinzip OK, denn das Problem mit dem Umtausch von Hryvnia-Bargeld (macht fast keine Bank) ist ja nicht neu. Solange die Geflüchteten noch an ihr ukrainisches Konto kommen und auf diese Weise an Bankomaten in der EU Geld abheben können, ist das vielleicht auch nicht so gravierend. (Auch die Eröffnung eines neuen Kontos in DE ist ja relativ leicht.) Der von der Bundesbank genannte Höchstbetrag von 10.000 UAH entspricht der Empfehlung der Europäischen Kommission; das sind etwa 320 Euro.
 
Im Prinzip OK, denn das Problem mit dem Umtausch von Hryvnia-Bargeld (macht fast keine Bank) ist ja nicht neu. Solange die Geflüchteten noch an ihr ukrainisches Konto kommen und auf diese Weise an Bankomaten in der EU Geld abheben können, ist das vielleicht auch nicht so gravierend. (Auch die Eröffnung eines neuen Kontos in DE ist ja relativ leicht.) Der von der Bundesbank genannte Höchstbetrag von 10.000 UAH entspricht der Empfehlung der Europäischen Kommission; das sind etwa 320 Euro.
Es geht darum, denjenigen Menschen zu helfen die entweder schon Bargeld hatten oder auf der Flucht noch Gelder abgehoben haben in Erwartung eines Bargeldbedarfes (bevor die Ruzzen z.B. die lokalen Banken im Osten oder Süden zerstört haben). Viele haben ihre gesamten Ersparnisse in Bargeld dabei, und konnten bisher außerhalb der Ukraine damit nichts anfangen, weil die Kreditinstitute den Devisenhandel mit Hryvnia ausgesetzt haben. Nicht zuletzt aber auch eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, denn die Plünderer werden in den widerrechtlich besetzten Gebieten sicherlich die Banktresore und Geldbörsen der Zivilisten nicht verschont haben und jetzt Zugriff auf große Mengen Hryvnia Scheine haben. Wenn diese über Mittelsmänner in Europa problemlos in Euro konvertiert werden könnten, würde das die Ruzzen belohnen, so können sie nur in der Ukraine ausgegeben oder eingezahlt werden, was vermutlich für die Plünderer nicht attraktiv ist. Daher ist die jetzt gewählte Vorgehensweise sinnvoll. Mit >300 Euro pro Kopf (auch für Kinder) und Nachweis per zentraler Registrierung kann man denen die es wirklich brauchen helfen, ohne dass Missbrauch getrieben werden kann.
 
Danke für den hilfreichen Hinweis numisfreund, konnte ich direkt an einige Leute weitergeben, die mit ukrainischen Geflüchteten arbeiten.
 
Na ja, das Problem ist recht komplex, wie so vieles in diesem Krieg. Die Begrenzung bei Bargeld-Auszahlungen von ukrainischen Konten in der EU von gibt es ja bereits länger - ob das schon immer so war oder infolge des Angriffs neue Limits aus Sorge um Kapitalflucht eingeführt wurden, weiß ich nicht. Wie viel Bargeld das russische Militär bislang hat erbeuten können - keine Ahnung. Aber ein Limit ist sinnvoll (auch weil die Geschäftsbanken sich ja nicht "grenzenlos" beteiligen wollen); was den Betrag angeht, wird man sehen. Der durchschnittliche Monatsverdienst (netto) liegt in der Ukraine bei 350 Euro, mit starken regionalen Unterschieden. Dass diese Einigung nun zustande gekommen ist, finde ich schon mal gut.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet