Unterschiedliche Wertentwicklung bei altdeutschen Gebieten?

Was so alles zum Thema "Unterschiedliche Wertentwicklung...." zählt:D
 
Ist das bei engagierten Sammlern nicht genauso? Da sind die Stücke auch gern mal für drei oder vier Jahrzehnte weg vom Markt. Und wenn die nächste Generation vom Virus infiziert wird, auch länger.
Ich meinte damit eher, dass Investoren ihre kulturhistorisch bedeutsamen Stücke wahrscheinlich eher unter Verschlzss halten als so mancher Sammler eines Spezial-Gebietes, der Teile seiner Sammlung evtl zu bedeutendrn Ausstellungen als Exponat verleiht. Außerdem ist es mit den steigenden Preisen oft nicht möglich, Lücken in öffentlichen Sammlungen mit klar umrissenem Sammelgebiet und bestimmtem geschichtlichem / kulturhistorischem / regionalem Bezug zu schließen. Somit können zu Forschungs-, Bildungs- und Publikationszwecken vermehrt nur auf Dauer unvollständige Sammlungen als Basis oder Referenz genommen werden.

Darüber hinaus werden bedeutende Stücker weiter über die Welt verstreut; im Gegensatz zu vielen bekannteren größeren Sammlungen ist der Verbleib der einzelnen Münzen oft nicht geklärt.
 
Aber.........bevor die großen öffentlichen Sammlungen über Neuerwerbngen nachdenken, sollten sie bzw. die dafür verantwortlichen Stellen erstmal dafür sorgen, daß die bereits vorhandenen Bestände auch gesichert sind und an Ort und Stelle verbleiben.

Es gibt nämlich nicht nur ein Beispiel dafür, das in teils hochbedeutenden öffentlichen Münzkabinetten größere Mengen von bedeutenden Stücken auf geheimnisvolle Weise abhanden gekommen sind und das viele Jahre lang noch nicht mal auffällt............
Da habe ich leider auch schon häufig von gehört
 
Bei einem Besuch im hiesigen Münzkabinett sind mir auf den Tableaus etliche "leere" Stellen aufgefallen.

Teilweise sind Stücke natürlich in Schau- und Wechselausstellungen verliehen, andere wurden in den vergangenen Jahrzehnten jedoch einfach bei einer Besichtigung stibitzt (wenn grad mal niemand hergesehen hat). Dieser Umstand wurde vom aktuellen Leiter des Kabinetts beklagt (genauso wie eine riesige Menge an Fundmünzen, welche mangels Personalkapazität nicht aufgearbeitet werden kann).
 
Zuerst etwas zum eigentlichen Thema des Threads:

Ich sammle seit ca. 20 Jahren die Münzen des Deutschen Bundes gesamt ab dem Münchener Vertrag/Dresdener Vertrag, Nord
und Süd und auch Österreich ab dem Wiener Vertrag, teilweise auch Vorläufer.

Für diesen Zeitraum stelle ich keine wesentlichen Unterschiede in der Preisentwicklung zwischen Nord und Süd fest.

Die Preisentwicklung ist bezogen auf jede einzelne Münze individuell unterschiedlich und, wie hier auch schon gesagt wurde,
besser für die Erhaltungen ab vz aufwärts. (besser = höhere Preise)

Noch ein paar Gedanken zum Thema, das sich hier daraus ergeben hat:
Ob Münzen - auch sehr seltene - in der Hand von Museen besser aufgehoben sind als in privater kann man kontrovers diskutieren.

Sicher hat dazu jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht.

Im Jahre 2009 hat man für das Niedersächsische Landesmuseum den weitaus größten Teil der Münzsammlung der Welfen erworben.
Verkäufer der rund 40.000 Exemplare war die Deutsche Bank, die 1983 die Sammlung angekauft hatte.

2010 wurden dann im Münzkabinett des Museums davon 150 typische Stücke ausgestellt.
Der Rest schlummerte im Archiv.

D.h. seit 1983 mindestens war die Sammlung nicht öffentlich zugänglich und dann wurden 0,375% gezeigt.

Zu den typischen Stücken gehörten auch welche aus dem Britischen Kolonialreich, z.B. der Holey Dollar aus Australien.
Letzteres schreibe ich nur, weil weiter oben auf das KSG Bezug genommen wird.
 
Na, da freue ich mich doch, dass meine mir viel bedeutende Sammlung in meinen Händen ist.
Das sagt mir aber auch, dass ich den ganzen Kram vor dem geregelten Ableben wieder in Freiheit geben werde. Eine Spende an eine öffentliche Einrichtung empfiehlt sich demnach also gar nicht.
 
Na, da freue ich mich doch, dass meine mir viel bedeutende Sammlung in meinen Händen ist.
Das sagt mir aber auch, dass ich den ganzen Kram vor dem geregelten Ableben wieder in Freiheit geben werde. Eine Spende an eine öffentliche Einrichtung empfiehlt sich demnach also gar nicht.
Das ohnehin nicht, TOM.
Da habe ich Erfahrung mit der Stiftung eines guten alten, leider schon lange verstorbenen Freundes, der seine Sammlung der Stadt vermacht hat. Sie führt im Keller des Bürgerhauses ihr verborgenes Dasein.
 
Zuletzt bearbeitet:
So etwas ist wirklich schade.
Wenn besondere Stücke oder gar besondere Sammlungen in öffentlicher Hand keine wirkliche Wertschätzung erfahren, dann soll die öffentliche Hand eben so viel von mir bekommen, wie ich von ihr bekommen habe: NICHTS
 
Es ging mir eher darum, dass entweder un den Händen fachkundiger Sammler oder in gut geführten öffentlichrn Sammlungen Einzelstücke und thematisch / historisch zudammenhängende Sammlungsteile zum Nutzen der Öffentlichkeit eher erhalten bleiben, als im Tresor eined numismatisch wenig bewanderten Investors.
Dass öffentliche Sammlungen, gerade kleinere Museen und Sammlungen im kommunalen Besitz, trotz intensiver Bemühungen, Expertise, Empfehlungsschreiben von renomierten Numismatikern etc. den Besuch ihrer Sammlungen und selbst die Herausgabe einfachster Informationen über ihre Sammlung oder einzelne Münzen verweigern, habe ich schon oft am eigenen Leib erleben müssen. Ein guter Weg für die Verantwortlichen, sich unbeliebt zu machen und sich nicht über zunehmend mangelndes öffentliches Interesse beschweren zu können!
 
Ich war einige Tage bei den Auktionen der Firma K in Osnabrück und habe einen aktuellen " Stimmungsbericht " zum Thema;

Egal ob Münze oder Medaille, Antike oder Neuzeit, das Interesse der Bieter war in allen Bereichen überragend und entsprechend waren auch die erzielten Zuschläge ! Der Auktionssaal war zu jedem Zeitpunnkt brechend voll und ein dutzend Telefone in alle Welt glühten rund um die Uhr.
Jedes seltene und / oder gut erhaltene Stück brachte Rekordpreise in teilweise nicht für möglich gehaltenen Dimensionen und auch normale Stücke waren ohne Ausnahme von gleich mehreren Bietern begehrt..
Gute Qualitäten bei Großsilber und Goldmünzen werden ja nun schon lange auch preislich immer exorbitanter honoriert aber diesmal war auffällig, daß auch Seltenheiten in mäßiger Erhaltung praktisch ohne Ausnahme " bis auf`s Blut " umkämpft waren.
Ganz besonders auffällig bei der Anhalt Sammlung;
Hier handelte es sich um eine in Jahrzehnten aufgebaute Sammlung aller Linien des Hauses Anhalt vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert. Enthalten waren sehr viele Kleinmünzen / Mittelalterpfennige und Talerteilstücke von oft nur durchschnittlicher bis mäßiger Qualität aber teilweise großer Seltenheit.
Für dieses Material wäre vor einigen Jahren wahrscheinlich nur sehr punktuell überhaupt Interesse vorhanden gewesen...............jetzt liegen zwischen Taxe und Zuschlag oft mehrere hundert Prozent und teilweise noch viel mehr.................
Das wirklich erstaunliche dabei war für mich persönlich aber die Tatsache, daß sich in sehr vielen Fällen nicht nur zwei Bieter sondern gleich mehrere in luftige Höhen " hochgeschaukelt " haben.................
Ja, aud den Frühjahrsauktionen der Firma K war so manche Münze vertreten, bei deren Zuschlagspreisen man sich nur verwundert die Augen reiben kann. Nichtsdestotrotz habe ich bei einem Los aus meinem Sammelgebiet den Zuschlag erhalten - und dies zu einem unschlagbar günstigen Preis.
 
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