Variantenreichtum? Oder doch eher "Sammlerabzocke"?

Wie erklärst du sonst das Verhalten Luxemburgs in Bezug auf die Münzzeichen der letzten Jahre?

Welche meinst du?
Ich meinte damit dass natürlich allgemein die Münzmeisterzeichen oder die der Prägeanstalt wechseln. Oder auch Signaturen vom Designer. Wenn sich was ändert sieht man es natürlich auch an der Münze. Es kommt immer mal wieder vor, dass zb eine Münze in Normalprägung in der eine Prägestätte produziert wird und in Spiegelglanz in einer anderen. Oder die Coincard in einer dritten. Ich sehe da aber kein System oder Abzockversuch dahinter sonder eher ein scheitern an den Möglichkeiten. Gerade bei Ländern die über keine eigenen Prägeanstalt verfügen.
 
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Also ich selbst sammel bei den deutschen 2€ Münzen nur eine Prägestätte. Alle 5 Prägestätten zu sammeln macht wie ich finde meine Sammlung langweiliger da ich lieber jede Münze nach seinem Ausgabeland und nicht 5x das gleiche nebeneinander haben will. Ist natürlich auch platzsparender das Ganze. Ausnahmen sind die Gemeinschaftsausgaben 2018 Baltikum oder Deutschland-Frankreich.

Worüber ich mich mehr aufrege sind die stark reduzierten Ausgabemengen wie Malta 2020 und den ganzen Unfug der Coincartenlösungen wie Frankreich und Belgien es praktizieren. Ich bin stark der Meinung das 2€ Münzen offizielle Zahlungsmittel sind und daher sie als Rollenware vorliegen sollten. Für die Hardcoresammler kann man ruhig ein Teil der Münzen in Blister oder Coincards einpacken und sie von mir aus in allen erdenklichen Farben anpinseln - irgendeine Lieblingsfarbe wird immer dabei sein. Aber gleich die ganze Auflage in ein billiges Verpackungsmaterial zu stecken um sie dann zu fünfachpreisen an den Sammler zu verticken finde ich nur dreiste Abzocke. Wozu gibt es die 2,5€; 3€; 5€; 10€; 20€ 25€ Münzen in den jeweiligen Ländern. Muss man aus Habgier den Unfug auch auf die 2€ Münzen projizieren?

Finnland hat 2019 mit der Ausgabepolitik, offizielles Zahlungsmittel über ein privates Münzhaus auszugeben, den Vogel zu gänze abgeschossen.
 
Welche meinst du?
Ich meinte damit dass natürlich allgemein die Münzmeisterzeichen oder die der Prägeanstalt wechseln. Oder auch Signaturen vom Designer. Wenn sich was ändert sieht man es natürlich auch an der Münze. Es kommt immer mal wieder vor, dass zb eine Münze in Normalprägung in der eine Prägestätte produziert wird und in Spiegelglanz in einer anderen. Oder die Coincard in einer dritten. Ich sehe da aber kein System oder Abzockversuch dahinter sonder eher ein scheitern an den Möglichkeiten. Gerade bei Ländern die über keine eigenen Prägeanstalt verfügen.
Vielleicht solltest du dich erst mal schlau machen und dann schreiben.
 
Ich bin da auch eher bei denen, die den Variantenreichtum als Abzocke bertrachten. Ich sammel seit jeher Weltmünzen auch unter den Gesichtspunkt der Varianten oder Prägezeichen oder wie auch immer.

In den Anfangsjahren des Euro musste ich mich tatsächlich aus Frankreich und den Niederlanden durch teilweise jährlichen Wechsel der Zeichen mit Sätzen eindecken. Ich hatte das damals nicht kritisch hinterfragt, musste es aber auch nicht tun, denn dies waren die Folgen von ganz normalen Personalwechsel in den jeweiligen Prägestätten. Und das ließ dann in den letzten Jahren auch nach.

Aber Luxermburg hat schon früher Sonderzweier nachträglich mit anderen Zeichen geprägt und anschließend in einem Jahrgang übergreifenden Satz veräußert. Das war - glaube ich - seit 2011 so. Und das haben sie ja nicht aus Jux und Dollerei gemacht, sondern da steckten schon verkaufsstrategische Gründe hinter.
Das sollte man in dieser Diskussion nicht außer auch lassen. Und damals ging es ja nur um Doppeleuros mit CC.
Ich bin jetzt als „Variantensammler“ darauf angewiesen, mir ordinäre Sätze aus Luxemburg zu besorgen, nur weil zB 2018 mit einem anderen Zeichen geprägt wurde. Ich betrachte dies daher auch als „verkaufsfördernd“ für die Ausgabestelle, und eher zum Nachteil für den Sammler, weil er meist überteuert nachkaufen muss. Daher auch Abzocke.

Wir müssen allerdings auch feststellen, dass die Prägestätten einen größeren Konkurrenzdruck ausgesetzt sind als noch vor 20 Jahren. Nicht umsonst wird nicht mehr in Belgien und Finnland geprägt. Dies unterstützt natürlich die Variantenvielfalt, da nationale Asuagaben verlagert werden müssen.

Aber mir soll's egal sein. Ich mache sowieso mit dem Jahr 2020 bei Weltmünzen und Euroumlaufmünzen Schluss.
 
Wenn man es mal genau nimmt sind es nicht mal Varianten. Aber da sollen sich die Variantensammler drüber streiten.
Mir ging es lediglich darum, dass ich die Zusatzzeichen nicht so sehe. Wenn Luxemburg die Normalen Rollen in den Niederlanden prägen läßt ist da halt der Merkurstab drauf, wenn die gleiche Münze in Spiegelglanz in Frankreich geprägt wird ist dann da halt das Füllhorn drauf. Ich kann mich erinnern es gab sogar eine aus Luxemburg (weiß nicht mehr genau welche. Edit: 2017 war das, Danke @numisfreund ) die gab es sogar im drei Ausführungen. Die Coincards wurden noch mal wo anders hergestellt. Aber es gibt keine Münze bei welchem alles gleich ist und aus Spaß andere Zusatzzeichen verwendet werden. Andere Prägeorte andere Herstellung usw irgendwas ist immer anders. Im Prinzip sind das andere Münzen und keine Varianten. Wenn ich es noch richtig weiß entstehen Varianten durch Absicht unter Verwendung der gleichen Münzzusatzzeichen. Varianten kann Karl Heinz besser erklären als ich.

Darüber wird sich aufgeregt, aber dass Frankreich und Belgien ein und die gleiche Münze in unterschiedliche Verpackungen steckt um die doppelt und dreifache Menge zu verkaufen, da sagt irgendwie keiner was. Finde ich viel schlimmer. Aber wenn sich die Zusatzzeichen (nicht grundlos) ändern, sehe ich es halt etwas anders.
Wie auch immer, ich wünsche euch ein schönen Sonntag.
Viele Grüße
 
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Vielleicht solltest du dich erst mal schlau machen und dann schreiben.
Für alle, die mitreden wollen, aber nicht im Detail mit den vorhandenen Varianten bei den 2-€-Gedenkmünzen vertraut sind, verweise ich auf das Datenblatt "Varianten" meiner EXCEL-Tabelle "Gesamtübersicht aller 2-€-Gedenkmünzen seit 2004", die man unten im Link in meiner Signatur aufrufen kann.

Ich habe dort alle mir bekannten (!) Varianten mit Detailangaben aufgelistet.

Hier ein kleiner Screenshot ...:

Screenshot (60).png
 
Normal sind mir Herstellungsverfahren wie Spiegelglanz und Polierte Platte für meine Sammlung egal, d. h. ich kaufe immer die günstigste Variante einer Münze mit mehreren Herstellungsverfahren.

Beim Verfahren "Minted Photo Image Technique" bin ich etwas unschlüssig, weil sich das Münzbild ja deutlich von einer Normalprägung unterscheidet. Wie werden Münzen mit der Minted Photo Image Technique genau hergestellt im Unterschied zu einer normalen Prägung? Ist es gerechtfertigter bei dieser Herstellungsmethode eher von einer Münzvariante zu sprechen als bei Polierter Platte?
 
Nach meinem Empfinden sind unc, BU und Proof / PP keine Varianten, sondern verschiedene Qualitätsstufen durch z.T. unterschiedliche Herstellung.

Wird aber eine Proofmünze in herkömmlicher Technik und zusätzlich in der o.a. neuen Technik produziert, sehe ich dieses als Variante an.
 
Mein Gefühl sagt mir das auch. Aber kann man das auch begründen? Warum führt das Herstellungsverfahren Polierte Platte nicht zu einer Variante, aber das Herstellungsverfahren Minted Photo Image Technique schon?
 
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