Variantenreichtum? Oder doch eher "Sammlerabzocke"?

Ist da in Brüssel noch niemand von der EU auf die Idee gekommen das Luxemburg mit den beiden Varianten im Jahr 2021 vier 2€ Gedenkmünzen rausbringt? Also so langsam nimmt der 2€ Wahnsinn richtig fahrt auf - Reduzierung der Auflagemengen bei gleichzeitiger Neuerfindung der Variantenvielfalten.

Mich wunderts das noch kein Land auf die Idee gekommen ist jede Münze ähnlich wie Geldscheine durchzunummerieren.
Dann wäre jede Münze ein Unikat.
 
Wenn es Brüssel auch nur ansatzweise interessieren würde, man seinen Prinzipien treu bleiben würde, dürfte es Ausgaben wie die der Kleinstaaten, die reinen Coincard-Ausgaben und die "Sinnlosthematisierten" gar nicht geben, da diese mit dem eigentlichen Ansinnen der 2 Euro Gedenkmünzen nichts mehr zu tun haben.

Aber warum sollte es bei den Münzen anderes sein, als sonst in Brüssel.;)
 
Ist da in Brüssel noch niemand von der EU auf die Idee gekommen das Luxemburg mit den beiden Varianten im Jahr 2021 vier 2€ Gedenkmünzen rausbringt?
Da würde sich die Frage stellen, ob diese Foto-Prägung tatsächlich eine eigene Gedenkmünze ist, eine Variante oder eben nur eine andere Prägeart (so wie polierte Platte). Ich bin selbst noch etwas unschlüssig, wie ich das für meine Sammelung definiere. Ich tendiere aber dazu, die Foto-Münzen als eigene Variante zu sehen, weil das Motiv ja schon deutlich anders erscheint.

Für die Zuständigen in der EU gilt aber sehr wahrscheinlich, dass das höchstens eine eigene Variante ist, aber keine eigene Gedenkmünze. Frankreich zum Beispiel hat ja auch schon colorierte Varianten von 2-Euro-Gedenkmünzen herausgegeben (sogar mit einer anderen Prägung unter der Colorierung), ohn dass diese Varianten als eigene Gedenkmünzen gezählt hätten. Also insofern ist das von der EU schon konsistent und einsehbar, dass man das erlaubt. Was natürlich nicht heißt, dass man eine künstliche Erzeugung von Varianten gut finden muss.

PS: Es gibt in der Tat durchnummerierte Euromünzen, zum Beispiel diese hier: 20 Euro finnische Saunakultur 2018 PP Finnland in Glasetui nummeriert
 
Nicht zu ausführlich aber ich hoffe es reicht und ist verständlich.
Von Varianten spricht man wenn, bei Münzen beabsichtigte Unterschiede bzw. bewusst vorgenommene Veränderungen z.B. an den Zusatzzeichen, an der Randverzierung oder auch dem Rondenmaterial vorliegen, unter Verwendung einer identischen Jahreszahl und bei Vorliegen mehrerer Prägestätten auch nur einer Prägestätte.
 
so, ich muss jetzt mal Dampf ablassen – diejenigen, die einfach weitersammeln wollen, möchten diesen Thread ignorieren. Luxemburg treibt ein Spiel mit ihren meinerseits nun sogenannten Mutanten, Foto/Relief, mit/ohne Mzz verschiedener Prägestätten, mit/ohne Monogramm, dem ich nicht mehr bereit bin zu folgen. Es kann so nicht weitergehen, die Sammler werden aufgrund ökonomischer Maximierungsziele gemolken, der Spaß am Sammeln zu Grunde gerichtet. Das Komplettsammeln (auch nur von €2 Gedenkmünzen) stellt sich bereits seit Jahren als selbst beweihräuchernd heraus, wenn man vielleicht einmal daran dachte, einen bestimmten Wert zumindest an seine Nachkommen zu vererben. Nur, was tun, wenn die Nachfrage weiterhin da ist, und offensichtlich fast jeder Preis gezahlt wird ? Ich finde, der an anderer Stelle aufgenommene Kampf von Kleinanlegern gegen Hedgefonds zeigt wie es geht, es heißt sich zu losen Bündnissen zusammenzuschließen, gegen die Gewinnmaximierung der Emittenten, und für die Münzsammelleidenschaft. Warum gehen wir also nicht den umgekehrten Weg der oben genannten Kleinanleger, also den Preis gegen Verlusterwartungen zu steigern, sondern bestellen als Gruppe, oder bestellen gar keine der Mutanten. Auch so kann man Markteinfluss erreichen, der, nochmals, für mich nichts mit Gewinnsucht zu tun hat, sondern ausschließlich mit meiner Sammelleidenschaft. Was waren das für Zeiten, als ich – nur für mich – so einfach vor mich hinsammeln konnte. Diese Zeiten sind endgültig vorbei.
 
Die Idee ist zwar gut nur aber nicht durchsetzbar. Wie manche Menschen reagieren siehste doch bei den Kunden die bei Vorverkäufen panisch beinahe jeden Preis hinblättern nur um die ersten zu sein. Die Furcht leer auszugehen ist ein Urinstinkt. Und welcher Sammler möchte anfangen seine Lücken in der Samlung auszuweiten? Mein Tipp - das Sammelgebiet neu definieren. Ich für mich hatte entschieden bei den Deutschen 2€ Münzen nur eine Prägestätte zu sammeln. Bei Luxemburg werde ich wohl auf die Fotoprägung verzichten. Den Münzzeichenunfug mache ich erst gar nicht mit. In 30 Jahren glaube ich werden meine Augen den Fliegenschiss sowieso nicht mehr erkennen falls es den Euro noch gibt und das ABrgeld nicht abgeschafft worden ist.


Du sammelst für deine Erben? Schau dir mal an wie oft einer sich hier ratsuchend anmeldet, weil er mit dem Hobby seines verstorbenen Vaters oder Opas nichts anfangen kann. So manch einer dürfte sicherlich sich gedacht haben hätte er mal lieber Bargeld unter dem Kopfkissen gebunkert als Gedenk- und Sondermünzen im Schrank.

Wie es mit den Coincards weiter geht weiß ich selbst noch nicht. Irgendwann mal ist die Preisgrenze erreicht wo ich Belgien und Frankreich nicht mehr aus der Umverpackung befreien kann. Ein neues Sammelsystem nur wegen den Coincards anlegen? Nee, ich versuche seit Weihnachten meine Sammelgebiet zu schmälern. Für mich als Sammler ist es schon mühseelig einen Abnehmer zu finden. Wie ergeht es einem Erben der mit deinem, meinem unserem Hobby nichts am Hut hat?
 
Die Fülle an Varianten wird irgendwann das Sammelgebiet ruinieren. Wenn immer mehr Sammler aussteigen sinkt die Nachfrage und damit auch die Preise. Die teuren Einkäufe lassen sich dann später nur noch mit Verlust veräußern.
Dazu kann man sicher auch Briefmarkensammler befragen. Wer für deutsche Marken früher die aufgedruckten Preise bezahlt hat, kann sich freuen, wenn er heute für ein gut gefülltes Album noch 10 Euro bekommt.
 
Die teuren Einkäufe lassen sich dann später nur noch mit Verlust veräußern.
Solange der Euro nicht kaputt geht,und man hat die Grace seinerzeit für 250€ und die anderen Monaco-Ausgaben inklusive 2x den Felsen,San Marino und Vatikan-Ausgaben zum Ausgabepreis erstanden,dann ist es noch weithin bis ich meine 2 Euro Sammlung mit Verlust verkaufen muss,wenn ich sie überhaupt mal verkaufe.
 
Bei den Raritäten sehe ich auch zunächst kein Problem, was den Preis angeht. Aber die Preise für die künstlich knapp gehaltenen, durch unterschiedliche Coincards oder Prägeverfahren für gleiche Münzen, die könnten bei geringerer Nachfrage auch mal in den Bereich des aufgeprägten Nennwerts geraten.
 
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