Verkaufe Müll für 1250 Euro

Sehr geehrter Herr Bamberger,

mit Holgers "Müll" waren nicht sie gemeint, sondern die Handelshäuser
MDM und Münzkontor.
Ich kann ihnen sagen warum er nicht auf die Gründe für selbiges Wort eingegangen ist : Hier im Forum sind sie allen bekannt.

Bitte nutzen sie die Forumssuche mit den Stichworten "MDM" und//oder
"Münzkontor".
Dort finden sie Hintergründe, harte Fakten, Pros und Kontras
( Selbige haben sie ja gefordert ).
Würden diese in jeder Diskussion genannt, würde man sich einen
Wolf schreiben, zumal es allen bekannt ist.

Vielen Dank und :respekt: das sie an uns heran getreten sind.

@ Forum´ler

Ich werde mal einen Thread starten, in dem Alles gegen die Handelshäuser zusammengefasst ist.
Den kann man dann in Auktionsthread linken.
Das erspart den Ärger wie hier.
 
mifrjoar schrieb:
oh.gif
dieses Detail habe ich doch glatt überlesen :D :lachtot: :lachtot:
Dann hat jeggy natürlich Recht :respekt:
Sehr lang ist's her, ich kann mich noch gut an meinen alten Englischlehrer
erinnern, der auf diesem kleinen aber feinen Unterschied immer herumgeritten ist ;)

Gruss,
jeggy
 
Sorry, das ich diesen alten Thread rauskrame, aber das Folgende passt so gut zu diesem Thema und ich wollte es Euch nicht vorenthalten.

Vor ein paar Wochen erhielt ich einen Anruf. Ein Interessent wünscht eine Beratung bzgl. einer Hausratversicherung. Da er auch eine hochwertige Münzsammlung besitzt und wir doch spezielle Kunst- & Sammlungsversicherungen anbieten, wolle er sich persönlich beraten lassen. Ein Sachverständiger zwecks Risikoabschätzung und Bewertung wäre auch nicht schlecht.

Gesagt, getan. Termin vereinbart. Hausrat besprochen. In Bezug auf eine hochwertige Münzsammlung war die Wohnung sehr schlicht eingerichtet. Aber manche Menschen stecken ja sehr viel Geld in ihre Hobbys, andere Dinge sind da zweitrangig. Ich ging also netral an die Sache ran. Jetzt ging es um die Sammlung. Frau: "Nu Vattern, hol doch mal Deine Schätze." Er ging ins Nebenzimmer, um seine Schätze, die dort sicher verwahrt waren, zu holen. Frau: "Gleich werden Sie ordentlich staunen, aber mein Mann hat auch viel investiert in seine Sammlung." Ich war schon sehr neugierig. Und da kam er, der Vatter, mit seinen Schätzen. Gut und sicher verwahrt in einem großen Koffer. Er macht ihn auf und was blinkt mir da entgegen? Der Mann muss jahrelang ein Dauerabo bei MDM und Göde gehabt haben. All die "exclusiven, streng limitierten Collectionen" nannte er sein eigen. Wie komm ich jetzt nur aus der Geschichte wieder raus, ohne den Mann zu verletzen?!

Ich versuchte es mit einem Trick: "Leider geht unsere Kunstversicherung erst ab einem Versicherungswert von 200.000 € los. Dies sind sicherlich sehr schöne Sammlerstücke, an den Mindestversicherungswert kommen sie aber leider nicht ran." Vattern: "Sie brauchen wohl kein Geschäft? Dann werde ich mich wohl nach jemandem umsehen müssen, der mehr von seinem Beruf versteht." Nach einigem harmlosen Geplänkel und zeitweiligem betretenen Schweigen verabschiedeten wir uns dann. Als ich im Hausflur stand, hörte ich noch, wie er sagte: "Ruf mal den Allianzfritzen an, der hat bestimmt mehr Ahnung von Münzen."

Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, den alten Mann aus seinem Traum vom grossen Reichtum zu wecken.
 
Ich verstehe das Vorgehen nicht ganz. Eigentlich ist es für eine Versicherung
doch vorteilhaft, solche überbewertete Ware im Rahmen einer höheren Prämie
zu versichern, oder nicht?

Ich Schadensfall kann sich die Versicherung doch dann um eine kostengünstige
Wiederbeschaffung kümmern...

Gruss,
jeggy
 
Tisc1 schrieb:
... "Ruf mal den Allianzfritzen an, der hat bestimmt mehr Ahnung von Münzen."

Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, den alten Mann aus seinem Traum vom grossen Reichtum zu wecken.


Du vielleicht nicht, aber irgendein anderer wird es wohl tun. Eventuell der besagte "Allianzfritze". Früher oder später wird der große Schock für "Vattern" schon noch kommen.
 
jeggy schrieb:
Ich verstehe das Vorgehen nicht ganz. Eigentlich ist es für eine Versicherung
doch vorteilhaft, solche überbewertete Ware im Rahmen einer höheren Prämie
zu versichern, oder nicht?

Ich Schadensfall kann sich die Versicherung doch dann um eine kostengünstige
Wiederbeschaffung kümmern...

Gruss,
jeggy

Eine dazu passende Antwort wurde in diesem Thred vor einem Jahr schon gegeben, aber eigentlich hätte ich gedacht, daß du die Handlungsweise von Tisc1 nachvollziehen könntest.

Florin schrieb:
Es gibt Firmen, die verschaffen ihren Kunden Vorteile, und sich selbst natürlich auch. Und dann gibt es Firmen (MDM + Münzkontor), die leben gut, aber alleine auf Kosten ihrer Kunden. Letzteres nennt man umgangsprachlich auch "über den Tisch ziehen". Ein seriöser Geschäftsmann verschafft sich selbst Vorteile, und seinen Kunden ebenso. Ein Geschäftsmann, der seinen Kunden bewusst Nachteile verschafft, ist ein unseriöser Geschäftsmann. (...)

Andi
 
Tisc1 schrieb:
Sorry, das ich diesen alten Thread rauskrame, aber das Folgende passt so gut zu diesem Thema und ich wollte es Euch nicht vorenthalten.

Vor ein paar Wochen erhielt ich einen Anruf. Ein Interessent wünscht eine Beratung bzgl. einer Hausratversicherung. Da er auch eine hochwertige Münzsammlung besitzt und wir doch spezielle Kunst- & Sammlungsversicherungen anbieten, wolle er sich persönlich beraten lassen. Ein Sachverständiger zwecks Risikoabschätzung und Bewertung wäre auch nicht schlecht.

Gesagt, getan. Termin vereinbart. Hausrat besprochen. In Bezug auf eine hochwertige Münzsammlung war die Wohnung sehr schlicht eingerichtet. Aber manche Menschen stecken ja sehr viel Geld in ihre Hobbys, andere Dinge sind da zweitrangig. Ich ging also netral an die Sache ran. Jetzt ging es um die Sammlung. Frau: "Nu Vattern, hol doch mal Deine Schätze." Er ging ins Nebenzimmer, um seine Schätze, die dort sicher verwahrt waren, zu holen. Frau: "Gleich werden Sie ordentlich staunen, aber mein Mann hat auch viel investiert in seine Sammlung." Ich war schon sehr neugierig. Und da kam er, der Vatter, mit seinen Schätzen. Gut und sicher verwahrt in einem großen Koffer. Er macht ihn auf und was blinkt mir da entgegen? Der Mann muss jahrelang ein Dauerabo bei MDM und Göde gehabt haben. All die "exclusiven, streng limitierten Collectionen" nannte er sein eigen. Wie komm ich jetzt nur aus der Geschichte wieder raus, ohne den Mann zu verletzen?!

Ich versuchte es mit einem Trick: "Leider geht unsere Kunstversicherung erst ab einem Versicherungswert von 200.000 € los. Dies sind sicherlich sehr schöne Sammlerstücke, an den Mindestversicherungswert kommen sie aber leider nicht ran." Vattern: "Sie brauchen wohl kein Geschäft? Dann werde ich mich wohl nach jemandem umsehen müssen, der mehr von seinem Beruf versteht." Nach einigem harmlosen Geplänkel und zeitweiligem betretenen Schweigen verabschiedeten wir uns dann. Als ich im Hausflur stand, hörte ich noch, wie er sagte: "Ruf mal den Allianzfritzen an, der hat bestimmt mehr Ahnung von Münzen."

Ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht, den alten Mann aus seinem Traum vom grossen Reichtum zu wecken.

Oh mann das stimmt mich richtig Traurig :heul:
Da denken (und kaufen) die Leute Jahrelang freudig, ihre Münzen sind sonstwas schönen und gutes, wertvolles, kaufen es für viel Geld ein in guten Glauben und dann stellt sich heraus das es nur Wertloser Metallschrott ist. :mad: :heul:
 
Kennt ihr von Stefan Zweig, "die unsichtbare Sammlung"? Diese Geschichte ist eigentlich haargenau das, was hier geschildert wurde:

Ein Kunsthändler sucht während der Inflationszeit alte Kunden auf. Bei der Durchsicht seiner Bücher stößt er auf einen Sammler, der noch bei seinem Vater und Großvater eingekauft hat und dabei bemerkenswertes Geschick gezeigt hat. Er hat um relativ wenig Geld bemerkenswerte Stücke erstanden aber seit dem Krieg nichts mehr gekauft. Eine Erkundigung zeigt, daß der Mann noch lebt und er beschließt, ihn aufzusuchen. Bei der Begegnung stellt er fest, daß der Mann blind ist und als ihm dieser seine Sammlung zeigen will, reagiert seine Frau sehr merkwürdig.

Eine kurze, zutiefst menschliche Erzählung über einen blinden Bildersammler, dessen Frau in der Not die Bilder ohne sein wissen verkaufte. Als er in dem Glauben, die Bilder noch zu besitzen, gelassen wird, ist er ein zutiefst glücklicher Mensch.
http://www.buchkritik.at/kritik.asp?IDX=690

...eine sehr tolle und berührende GEschichte! kann ich nur weiterempfehlen!

LG Neo
 
*Neo* schrieb:
Kennt ihr von Stefan Zweig, "die unsichtbare Sammlung"? Diese Geschichte ist eigentlich haargenau das, was hier geschildert wurde:

http://www.buchkritik.at/kritik.asp?IDX=690

...eine sehr tolle und berührende GEschichte! kann ich nur weiterempfehlen!

LG Neo

Oh man :eek:

Aber ich verstehe den Blinden nicht ganz, es waren warscheinlich alles Bilder die eine Oberflächen-Struktur hatten, die er mit den Händen hätte erfühlen können, ähnlich wie beim Relief von Münzen nur nicht so sehr stark ausgeprägt. Wenn ich Blind währe würde ich von Zeit zur Zeit meine Sammlung wenigstens ertasten können wollen.
 
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