Verwechslung der Rändeleisen?

Moin Moin,

habe ein wenig gestöbert und hier auch gelesen - man hat ja Sonntags sonst kaum was zu tun ;).
Eine externe "Zentrale" für die Herstellung und Verteilung von Rändeleisen ist nicht unmöglich, aber ich halte das eher für unwahrscheinlich. Wenn so etwas tatsächlich zentral angefertigt und verteilt wurde, dann würde ich die Zentrale eher in einer der Prägestätten sehen.
-------> Ich vermisse bei der Diskussion des "wie möglich" bisher aber noch die Möglichkeit, dass Bayern aus welchen Gründen auch immer 1860 ausnahmsweise für Sachsen gerändelt hat. Was dabei alles passieren und herauskommen kann, kennen wir aus anderen Bereichen ja zur Genüge. Da kann dann schon mal leicht so eine (evtl. auch mehrere) Ronde(n) in die falsche Kiste gelangen und dadurch das Auftauchen nur eines (weniger) Exemplares (Exemplare) einfach erklären - sofern es die Fehlprägung denn tatsächlich gibt, was ja bisher anscheinend niemand mit Sicherheit schreiben wollte, da nicht konnte (siehe auch "Kronerogøre" zu Jaeger).
 
Ich vermisse bei der Diskussion des "wie möglich" bisher aber noch die Möglichkeit, dass Bayern aus welchen Gründen auch immer 1860 ausnahmsweise für Sachsen gerändelt hat. Was dabei alles passieren und herauskommen kann, kennen wir aus anderen Bereichen ja zur Genüge. Da kann dann schon mal leicht so eine (evtl. auch mehrere) Ronde(n) in die falsche Kiste gelangen und dadurch das Auftauchen nur eines (weniger) Exemplares (Exemplare) einfach erklären

Eine Rändelung in Bayern für Sachsen ist natürlich auch eine Möglichkeit, das stimmt.

- sofern es die Fehlprägung denn tatsächlich gibt, was ja bisher anscheinend niemand mit Sicherheit schreiben wollte, da nicht konnte (siehe auch "Kronerogøre" zu Jaeger).

Kommt darauf an, welche du meinst. Den sächsischen Taler mir bayrischer Randschrift gibt es mit Sicherheit, selbst wenn es nur das eine Exemplar sein sollte, welches bei Hirsch im Oktober 1972 verkauft wurde. Die zweifelhafte Existenz bezieht sich auf den bayrischen Taler mit sächsischer Randschrift. Bei diesem ist sich Jaeger auch nicht sicher und bezieht sich nur auf Schwalbach.
 
siehe los 2137 "SSAACCHSEN"
Mich würde interessieren, wie solche Randschriften aussehen, waren die Buchstaben wirklich falsch in oberen Fall doppelt auf dem Rändeleisen oder ist vielleicht der Schrötling irgendwie aus der Führung gehüpft wie bei einem Doppelschlag ?
 
Noch ein Beitrag zur Diskussion

Leider habe ich den bayrischen Vereinstaler von 1860 nicht, aber die beiden Jahrgänge davor und danach

Auf den Fotos seht Ihr die Worte "GOTT" und "SEGNE"
Oben ist der bayrische Taler von 1859, in der Mitte der Sachse von 1860 und unten der Bayer von 1861

Die Bilder sprechen meiner Meinung nach eher dagegen, dass die Rändeleisen vom selben Hersteller produziert wurden
 

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Die Bilder sprechen meiner Meinung nach eher dagegen, dass die Rändeleisen vom selben Hersteller produziert wurden

Du meinst wegen der leicht unterschiedlichen Form der Buchstaben?

Mich würde interessieren, wie solche Randschriften aussehen, waren die Buchstaben wirklich falsch in oberen Fall doppelt auf dem Rändeleisen oder ist vielleicht der Schrötling irgendwie aus der Führung gehüpft wie bei einem Doppelschlag ?

Ich denke, es ist wohl eher wie bei einem Doppelschlag. Ein Foto würde mich davon auch brennend interessieren.
 
Es gibt Neuigkeiten zum Thema Rändeleisen!
Ich hatte an das Münzkabinett Dresden eine Anfrage geschickt, ob es Informationen, Unterlagen o.ä. zu den Rändeleisen und dem Taler mit der falschen Randschrift gibt.
Hier die Antwort:

"Sehr geehrter Herr XXX,


leider kann ich Ihnen nicht viel weiterhelfen. Die im Münzkabinett aufbewahrten Unterlagen geben zu Ihren Fragen nichts her. Lediglich: Die Rändeleisen für die sächsischen Münzen wurden offensichtlich, wie Max Barduleck, Münzgraveur an der sächsischen Staatsmünze, schreibt, in der Münzstätte Dresden selbst hergestellt. Das dürfte auch für die bayerische Münzstätte in München zutreffen.


Grundsätzlich scheint mir wichtig, die beiden Stücke mit den kuriosen Randschriften sehen und prüfen zu können.


Mit freundlichen Grüßen

XXX"


Da Barduleck aber erst ab 1865 in der Münze zu Dresden tätig war, ist die Aussage, dass die Rändeleisen in Dresden gefertigt wurden, mit Vorsicht zu genießen. Der Taler ist schließlich von 1860! Es ist aber wahrscheinlich, dass es so war.

Da mir leider weder der sächsiche noch der bayerische Taler mit den falschen Randschriften vorliegen, ist eine Prüfung schwierig...

Das Rätsel bleibt also (vorerst?) ungelöst.
 
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