Verwertung Edelmetalle

Golden-Lord

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Da ich momentan eine Projektarbeit anfertigen muss, habe ich mal eine interessante Frage.

Angenommen ich eröffne einen Edelmetallhandel.
Hier geht es um die Entscheidung verwerte ich nun selbst Edelmetalle oder schicke ich diese an eine Scheideanstalt.

Bei der Scheideanstalt hab ich nur die Kosten das ich im vorherein die Echtheit überprüfen muss und einen kalkulierbaren Gewinn.

Nun das schwierige, wie kann ich eine Selbstverwertung durchführen? Ist es erlaubt z.B. 585 Gold zu schmelzen und als Barren weiterzuverkaufen, bzw welche Zertifikate braucht man hierfür?
Hat jemand Daten was so ein Durchlauf kostet? Täglich 500 Gramm Altgold, die Beschaffung eines Schmelzofens und das Recht das neue Gold handelsfähig zu verkaufen?
 
Bei der Scheideanstalt hab ich nur die Kosten das ich im vorherein die Echtheit überprüfen muss und einen kalkulierbaren Gewinn.

Woher hast du denn diese Information? Da musst du aber schon ein extrem guter Geschäftspartner von denen sein damit die deine "Echtheitsprüfung" anerkennen. Das wäre so ähnlich wenn du eine Geldwechselstube aufmachst und der Bundesbank gegenüber die "Echtheit" der von dir gelieferten Banknoten bestätigst. Wahrscheinlich nehmen die deine Bestätigung mit in das kleine Räumchen in dem es ab und zu streng riecht und wischen damit das Körperteil ab, das diesen Geruch verursacht.
Allein z.B. um einen dick vergoldeten Wolfram-Barren als Fälschung zu erkennen braucht es viel technisches Know-How. Auf solche Barren sind schon Staatsbanken reingefallen. Da kannst du diverse Prüfflüssigkeiten etc. mit denen du das machen willst auch gleich mit in das oben erwähnte Räumchen nehmen.

Nun das schwierige, wie kann ich eine Selbstverwertung durchführen? Ist es erlaubt z.B. 585 Gold zu schmelzen und als Barren weiterzuverkaufen, bzw welche Zertifikate braucht man hierfür?
Hat jemand Daten was so ein Durchlauf kostet? Täglich 500 Gramm Altgold, die Beschaffung eines Schmelzofens und das Recht das neue Gold handelsfähig zu verkaufen?

Ich glaube die Aufreinigung von Goldlegierungens stellst du dir auch ein bisschen zu einfach vor. Mit einem Schmelzofen kannst du legiertes Gold genau so gut aufreinigen wie man damit Lötzinn in seine Bestandteile zerlegen kann. Das Wort "Projektarbeit" legt nahe das du noch Schüler/Lehrling/Student bist, trotz dem Alter von 27 im Profil. In dem Fall empfehle ich das Chemiebuch oder den Lehrer/in (Prof. eher nicht). Stichworte: Amalgamverfahren, Cyanidlaugerei und Elektrolyse.
Der andere Teil wegen dem verkaufen ist meines Wissens nach weniger ein Problem. Beim zuständigen Ordnungsamt einen Gewerbeschein besorgen und das sollte es schon gewesen sein. Abgesehen natürlich von dem ganzen steuerlichen- und buchhalterischen Gedöns. Aber dazu musst du dich an ein BWL-Forum wenden.
 
Danke, werd mich damit danach mal einlesen. Student oder ähnliches nicht, mache meinen Betriebswirt nebenbei.
 
Ich habe zufällig am Samstag mit einem Kollegen darüber geredet, da ging es zwar ,,nur´´ um Silber aber in der Durchführung nehme ich mal an, daß es da kaum Unterschiede gibt- vom zu erzielenden Preis mal abgesehen.
Erst einmal ist es nicht ganz einfach mit Edelmetall ungeklärter Herkunft zu einer Scheideanstalt zu gehen- da gehen dann ganz schnell hinter einem die Stahlrolltore zu- bis zum Auftauchen jener grün weißen Trachtengruppe :rolleyes: die dann das weitere Procedere bestimmen würden.
Hat man diese Hürde in Form eines rechtlichen Rahmens ( Edelmetallannahme etc. ) genommen, wird grundsätzlich das ganze mitgebrachte Zeugs mittels hochmoderner Technik analysiert ( kein Gaschromatograph oder Anätzen etc ). Jedenfalls kann man die Zusammensetzung des eingereichten ,,Konglomerats´´ mit recht geringer Toleranz ablesen.
Einschmelzen oder übergießen eines Wolframbarrens oder ähnliches würde da gar nix nutzen und geprüft wird grundsätzlich ALLES was man einreicht. Vergleichbar mit der Bundesbank, die auch nicht aus jedem eingereichten Banknotenbündel nur eine Stichprobe zieht.
Aufgrund der Analyse wird nun der Erlös berechnet, der sich anhand der aktuellen Börsewerte orientiert, abzüglich der obligatorischen 19 % MWST und
einen kleinen Bearbeitungsobolus für die Scheidesanstalt. Das Analysieren ist quasi im Preis enthalten, denn es ist ja auch Geschäfts- und Preisgrundlage. Der Erlös ist allerdings kaum höher, wenn man das Zeugs selbst einschmilzt und Schmuck draus dengelt. Schließlich fordert auch hier der Staat seinen Anteil und der finanzielle Aufwand für das benötigte Analyse und Einschmelzequipment ist ja auch nicht ohne.
mfg
ING
 
also das mit dem Mehrwertsteuerabzug auf private Einlieferungen halte ich für ein Gerücht.

Vielmehr ist es so, daß Händle rbei der Einlieferung die Mehrwertsteuer bezahlt kriegen, die diese dann ans Fi-Amt abliefern müssen.

Private Verkäufer haben definitiv nichts mit der Mehrwertsteuer zu tun.
 
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