Wann platzt die (Reichs-)münzenblase? - Künker Auktion 230

Interessante Frage, zuletzt hatten war das Ende Dezember 2013 diskutiert. Vermutlich wäre dann das veränderte Marktvorkommenan sichdann beriets ein Fälschungshinweis . Wieviele Doppelkronen 1875 B in st lassen sich am Markt unterbringen ? Interessant ist hier dann auch die Randschriftfrage. Bei einer grösseren Charge von Kronen oder Doppelkronen eines bestimmten Jahrgangs muss man berücksichtigen, dass mehrere Randeisen in unterschiedlichen Abnutzungsgraden zum Einsatz gekommen sein müssen. Sieht die Randschrift immer gleich aus, wird die Glaubwürdigkeit der Fälschungen geschwächt.
In diesem Zusammenhang kann man mal wieder nur Zylkas Münzpässe lobend erwähnen. Der Fingerabdruck der Reichsgoldmünzen zusammen mit dem Verkaufsdatum, wäre dann ein Echtheitsbeweiss. Eigentlich unverständlich, dass die Gutachter das nicht ebenso tun.
 
... Ok ich weiß wir sind alle Sammler und sind weit weit entfernt von Investoren.
Aber ich glaube doch auch das jeder von uns ein wenig im Hinterkopf hat, das seine Sammlung nicht nur idiellen Wert darstellt.

Wenns einem von uns mal so richtig dreckig geht, kann er bevor er zu den Tafeln muss noch immer ein Stück auch schweren Herzens
zu einem ansehnlichen Preis verkaufen.
Oder seht Ihr das genauso, wie der Typ vom Flohmarkt.
Ich bin ja erst seit gut vier Monaten vom Edelmetall zum Sammler geworden, habe aber schon einige Tausend Euro in der Sammlung.

Das ganze macht mir ein wenig Angst.
Wie ist denn Eure Meinung bzw. Gedanken dazu?
...


Hallo Gunnar,

als junger Bub hab ich alles mögliche gesammelt. Angefangen mit Briefmarken, welche ich von meinen Eltern mal zum Geburtstag geschenkt bekam. Dann fand ich in einem Schubkasten im Wohnzimmerbuffet alte Briefe, wo ich in meinem kindlichen Leichtsinn angefangen habe die Marken abzuweichen. Meine Mutter bekam dies in der Küche natürlich mit und stoppte die Sache. Als am Abend mein Vater nach Hause kam, gab`s mit dem Teppichklopfer den Hintern voll ...
Kurze Zeit später fand ich in einem Schmuckkasten meiner Mutter zufälligerweise Münzen, genauer gesagt etliche Großsilbermünzen des Kaiserreichs, welche noch von ihrer Mutter stammten. Schon war hierfür mein Interesse geweckt und sie schenkte mir ein paar Doppelte. So kam ich zum Münzen sammeln.
Angeregt durch Schulkameraden kamen später Biergläser hinzu, dann Bierdeckel, Filmprospekte, schön geformte Schnaps- bzw. Weinflaschen, Kronkorken von Bierflaschen, ich hab auch sehr gern Abenteuerromane gelesen also kamen Bücher hinzu, auch die Mosaikhefte der Digedags, ferner Poesiealben-Aufkleber, Postkarten, Zinnsoldaten, usw., ach ich weiß nicht mehr was alles.
War jedoch alles vergänglich außer - hängen geblieben bin ich dann als junger Mann an den Münzen. Dieser Sammler-Virus hat mich nie mehr wieder losgelassen und ich hab versucht, soweit dies in der damaligen DDR möglich war, selbige immer weiter zu vervollständigen.
Doch dann etliche Jahre später, so Ende Zwanzig, verheiratet und mit einem Kleinkind kamen bei uns die Buntfernseher auf. So`n Teil kam damals 6.200 Mark. Ja wie sollte ich als kleiner Vorarbeiter, welcher grad seinen Meisterlehrgang im Abendstudium machte, so etwas meiner kleinen Familie kaufen. Also hab ich zur Finanzierung u.a. meine Münzsammlung verkauft, außer natürlich die von meiner Mutter. Meine kleine Tochter war überglücklich den Sandmann in Farbe sehen zu können und dies hat mich wiederum glücklich gemacht :).
Doch dann, einige Zeit später und da der Sammler-Virus unheilbar ist, begann ich wieder mit dem Münzen sammeln. Bereut habe ich da meinen damaligen Schritt schon ein bissel, aber es ging ja nicht anders und so fing ich fast bei Null wieder an. Nächstes Jahr werde ich sechzig Jahre und ich habe außer schlechter erhaltenen Dubletten nie wieder eine Münze verkauft. Ich sehe meine Münzen nicht als Wertanlage, sondern sie stellen für mich in erster Linie ideellen Wert dar. Man weiß natürlich nie was auf einen zukommen könnte, aber und wenn ich den Kitt aus den Fenstern essen müßte, meine Münzen kommen nie wieder unter den Hammer solange ich lebe. Und was meine Erben dann damit machen ... ich würde mir wünschen, daß mein Sohn Interesse dran findet und weitersammelt.
Und was Deine Angst anbelangt - nun ja, Du hast innerhalb kurzer Zeit viel Geld für Deine Münzen ausgegeben, aber dafür hast Du auch supertolle Stücke erworben und so solltest Du Dich lieber an ihnen erfreuen, als Dir Sorgen zu machen. Der anfängliche Drang wird eh mit der Zeit weniger werden und sicherlich ist es besser lieber gleich sehr gute Stücke zu erwerben, als viele in schlechter Erhaltung. Also kauf Dir die Münzen, welche Du Dir guten Gewissens leisten kannst. Die spätere Wertentwicklung kann niemand voraussehen, jedoch gesammelt wurde und wird auch zukünftig vieles und Münzen sind da in meinen Augen ein besonderes Sammelobjekt. Der Mensch ist im Grunde genommen ein Jäger und Sammler geblieben und selbige wurden schon früher und werden auch in Zukunft als ein supertolles Hobby gesammelt werden, dessen bin ich mir sicher ;).
 
Guten Morgen Meine Reichsgemeinde,

erstmal vielen Dank für all Eure Beiträge und Meinungen zum Thema.
Mein gedankliches Problem war bzw. ist manchmal, das ich sehr viel schwarz sehe oder versuche alles zu hinterfragen.
Ich bin im Leben oft auf die Fresse gefallen und habe viel viel bezahlen müssen und nicht nur Lehrgeld.
Daher bin ich im Laufe der Jahre sehr misstrauisch geworden und dazu kommt noch das ich mich viel mit
den Theorien bzw. Fakten der heutigen und vergangen Zeiten beschäftige.(man wird auch Verschwörungstheoritiker genannt)
Deshalb sehe ich hinter jedem Zustand was schlechtes.
Auch ich hatte begonnen als Kind alles zu sammeln.Streichholzschachteln,Getränkedosen aus dem Westen,Briefmarken,Gesteine und Mineralien,
zum Schluß als Erwachsener kamen dann noch Figuren von den Star Wars Filmen dazu.(diese werden gerade gewinnbringend auf dem Flohmarkt verscheppert):D

Ich war etliche Jahre in finanziellen Schwierigkeiten und mußte deshalb lange Zeit auf Montage ins Ausland um das abzuarbeiten.
Daraus habe ich gelernt und bin ein anderer Mensch geworden.
Glücklicherweise kann ich nun seit einigen Jahren erfolgreich mich als Unternehmer bezeichnen.
Und ich sehe das genauso wie Ihr das eben das Geld nur primär ist.

Aber die Angst vor dem Verlust steckt immernoch tief.

Ich hatte mal in einem älteren Thread geschrieben" bin doch nicht wahnsinnig, und gebe ne Unze Gold fürn Stück 10 Gramm Silber aus",
naja und geschehen war es trotzdem.Und ich werds wieder tun.
Im Prinzip denke ich aber trotzdem ein wenig, keiner von uns auf Wertzuwachs spekuliert, aber einen Totalverlust hin zum Materialpreis
würde gedanklich schmerzen.
Wenn ein kompletter Monatslohn drauf geht für nen Taler, sollte man doch vielleicht auch gedanklich vorsicht walten lassen.


Als Nachsatz:
Ich bin froh hier bei Euch gelandet zu sein, und danke Euch allen nochmals für die Hilfe und Unterstützung sowie
die beruhigenden Worte.

:respekt::respekt:
 
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