Warum großer weißer Streifen auf Münzen diesen Typ's?

Ich hoffe, ich komme trotz des Weihnachtsstress in absehbarer Zeit dazu. Das Etui scheint aus Anfang 1900 zu stammen. Vermutlich wurde die Münze damals so unter's Volk gebracht. Ob die Münze in alter Zeit häufig bewegt wurde, kann ich nicht sagen. Wenn ja, dann zumindest vorsichtig, weil keinerlei Fehler (Kratzer, Randfehler, Fingerabdrücke o.ä.) auf der Münze vorhanden sind. Lediglich eben der helle Streifen.

So, nun doch noch gleich ein Bild vom Etui gemacht. Nicht die beste Qualität (ich übe noch :)).

Frohes Fest :)
 

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So, nun doch noch gleich ein Bild vom Etui gemacht. Nicht die beste Qualität (ich übe noch :)).

Frohes Fest :)

Und jetzt frage ich mich trotzdem wieder, nach dem Bild, wieso gehen die Streifen über die ganze Münze, wenn doch das Bändchen nur mit der Hälfte in Berührung kommt:confused:

Ich wünsche auch allen ein schönes Weihnachtsfest, vllt. bringt ja das Christkind den Geistesblitz:)
 
Und jetzt frage ich mich trotzdem wieder, nach dem Bild, wieso gehen die Streifen über die ganze Münze, wenn doch das Bändchen nur mit der Hälfte in Berührung kommt:confused:

Ich wünsche auch allen ein schönes Weihnachtsfest, vllt. bringt ja das Christkind den Geistesblitz:)

Bei meiner Münze geht der Streifen auf der Münze genauso weit wie das Bändchen lang ist. Offensichtlich ist bei meinem Etui der Streifen irgendwann mal gekürzt worden (oder abgerissen) - das Etui selbst ist ja auch in einem schlechten Zustand. Deshalb war mir der Zweck diesen kurzen Bandes erst einmal unklar. Nachdem ich das Bild von einem anderen Etui gesehen habe, fiel es mir wie Schuppen aus den Augen: Das Bändchen war ursprünglich länger und dient der leichteren Entnahme der Münze. :)

Zu meiner Entschuldigung: ich sammle keine Reichsmünzen, daher fristet dieses Teil bei mir im Schrank seit ca. 40 Jahren ein unberührtes Dasein (ist halt ein Erinnerungsstück von meinem Opa). Bin nur stutzig geworden als ich in diesem Thread die Bilder von den anderen Münzen gesehen habe.

Daher ist der Verdacht schon berechtigt, dass diese Bändchen aus einem Material besteht oder irgendeinen chemischen Stoff enthält, welches das Anlaufen oder eine Patina verhindert.

Trotz des Rätselns wünsche ich allen eine ruhige, besinnliche Weihnacht. :)
 
Auf der überwiegenden Zahl der bayerischen Reichsmünzen kommen diese Streifen aber doch nicht vor.
Ich habe diese bisher nur bei einem 3 Mark und einem 5 Mark Stück Luitpold entdeckt.
Bei zwei 2 Mark Stücken und einem 3 Mark Stück Luitpold, einem 5 Mark Stück Otto und einem 3 Mark Stück Ludwig III konnte ich keine Streifen feststellen. Ist natürlich nicht repräsentativ, aber ich habe leider nicht mehr bayerische Silbermünzen zur Ansicht.

Ich glaube auch, daß diese Streifen von der Lagerung der Münzen in Etuis herrühren. Dabei werden Kursmünzen, wie z.B. mit dem Abbild von König Otto, seltener in Etuis gewandert sein, als die Münzen mit Prinzregent Luitpold.

Interessant wäre in diesem Zusammenhang die Form dieser Streifen. Oft verdrehen sich Münzen in Etuis aufgrund der Strichrichtung der eingearbeiteten Veloursverkleidung. Dann könnte also sein, daß der Streifen in der Mitte der Münze schmal bleibt, sich aber zu den Rändern der Münze hin verbreitert. Das wäre evtl. auch ein Indiz, welches für die "Bändchentheorie" spräche.
Was mich wundert : Bei meinen zwei Münzen mit diesen Streifen, sind diese auf der Motivseite. Man hätte die Motivseite im Etui doch sicher nach oben gelegt (?). Warum ist der Streifen nicht auf der Wertseite ? Hatte der Besitzer die Bändchen vielleicht auf der Münze (also der Motivseite) belassen (weil er die Funktion des Bändchens nicht verstanden hatte). Oder waren die Münzen mit der Wertseite nach oben im Etui gelagert oder hat es letztendlich doch nichts mit den Bändchen zu tun ?
 
... Hatte der Besitzer die Bändchen vielleicht auf der Münze (also der Motivseite) belassen (weil er die Funktion des Bändchens nicht verstanden hatte). ...

Was spricht denn dagegen, dass der eine oder andere Besitzer der Münzen die Wertseite schöner fand und bei seinen Münzen dementsprechend die Motivseite im Etui nach unten gedreht hat? Oder es war ihm ganz einfach egal, wie herum die Münze im Etui liegt, nachdem er sie (vielleicht nur ein einziges Mal) herausgenommen und wieder hineingelegt hatte.
 
Bei meiner Münze geht der Streifen auf der Münze genauso weit wie das Bändchen lang ist. Offensichtlich ist bei meinem Etui der Streifen irgendwann mal gekürzt worden (oder abgerissen) - das Etui selbst ist ja auch in einem schlechten Zustand. ...

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Daher ist der Verdacht schon berechtigt, dass diese Bändchen aus einem Material besteht oder irgendeinen chemischen Stoff enthält, welches das Anlaufen oder eine Patina verhindert.

Trotz des Rätselns wünsche ich allen eine ruhige, besinnliche Weihnacht. :)

Ich habe bisher nur Bilder von Münzen gesehen, bei denen der Streifen über die ganze Münze ging. Selbst besitze ich auch nur acht Silber-Bayern, alle ohne Streifen.

Aber wenn bei Dir der Streifen auch nur über die halbe Münze geht liegt es ja schon fast zwingend nahe, dass er von dem Bändchen stammt. Und wie sieht denn dann die andere Seite aus? Denn das Bändchen muss ja normalerweise beim Verschließen des Etuis auch die andere Seite der Münze berühren. Falls nun der Deckel so eng an der Münze anliegt, dass er von oben das Band auf die Münze drückt, sollten dort ja auch, wenn vllt. auch nur geringe Anzeichen einer optischen Abweichung zu erkennen sein?

Hat jemand schon mal so etwas entdeckt?
 
Was spricht denn dagegen, dass der eine oder andere Besitzer der Münzen die Wertseite schöner fand und bei seinen Münzen dementsprechend die Motivseite im Etui nach unten gedreht hat? Oder es war ihm ganz einfach egal, wie herum die Münze im Etui liegt, nachdem er sie (vielleicht nur ein einziges Mal) herausgenommen und wieder hineingelegt hatte.

Bei mir liegen die meisten Münzen auch mit der Wertseite nach oben im Köfferchen. Der Grund ist einfach, so kann ich das Jahr sofort erkennen, wenn ich mal eine bestimmte Münze suche.
 
Hallo

Ich wollte nur mal dieses Thema wieder nach oben holen.

Gibt es mittlerweile noch keine konkrete Erklärung für das Phänomen der Streifen auf den bayerischen Silbermünzen ?
 
Hallo Kempelen,

daran , das Thema wieder hochzuholen, hatte ich auch schon mal gedacht, es aber dann nicht getan, da ich keine neuen Erkenntnisse, sondern nur eine weitere Frage habe.
Mir ging die Etuithese hin und wieder durch den Kopf. Da das Vorkommen von bayrischen Münzen mit Streifen recht gross ist, muss das nolens volens bedeuten, dass diese Art der Aufbewahrung sowohl von Sondermünzen, als auch von Zirkulationsmünzen weit verbreitet war. Demnach müsste es eine grosse Anzahl von Etuis geben. Wo sind diese Etuis heute ? In der Bucht habe ich einmal ein originales Luitpoldetui gesehen, warum sieht man sowas nicht öfter ?
 
Hallo Kronerogore

Man müsste tatsächlich erst mal in repräsentativem Umfang wissen,
a) bei wievielen Münzen tauchen diese Streifen prozentual auf ?
b) ist dies vermehrt bei speziellen Typen der Fall ?

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß gewöhnliche Silbermünzen (z.B. König Otto) in Etuis ausgegeben/verwahrt wurden. Bei den Luitpold-Münzen halte ich das für wahrscheinlicher, da es sich hierbei schon mehr um Gedenkmünzen handelte.

Ich werde auf jeden Fall speziell die Augen nach solchen älteren Etuis offen halten.
 
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