Weege Teil 2

[mesodor39]

Genausowenig, wie ich mir anmaßen würde, nach dem Studium eines Buches den Beruf eines Arztes ausüben zu können, kann danach ein Sammler Fälschungen von echten Stücken unterscheiden. Ob er nun 1 oder 10 Bücher gelesen hat, spielt keine Rolle. Man muß die Stücke einfach in der Hand gehalten haben, um sich ein Urteil bilden zu können..........

Genau so ist es.

Anzumerken bleibt:
- Das Interesse der Sammler daran, welche Stücke gefälscht werden ist berechtigt. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Thema Verunsicherung der Sammler:
- Da halte ich voll dagegen, denn jeder hat ein natürliches Interesse auf bestmögliche Information in Bezug auf sein Sammelgebiet. Fälschungen eingeschlossen. Ob und was er dann damit anfangen kann, das liegt bei ihm.

Man muss dem Münzenhandel zugute halten, daß er die SAMMLER zumindest nicht in der Art und Weise (wie das derzeit mit den internationalen Finanzproblemen geschieht) belügt, daß es, bezogen auf das Münzensammeln keine Fälschungen gäbe. Die Problematik am liebsten todschweigen zu wollen (wie einige Händler das am liebsten tun würden) wird der Thematik aus Sammlersicht nicht gerecht. Nur so nebenher angemerkt: es gibt auch (wenige) Münzenhändler, zum Teil Auktionshäuser, die Sammler mit Fälschungen bewußt schädigen. Denn von "Fahrlässigkeit" kann man dann nicht mehr ausgehen, wenn das Thema beispielsweise bei Vorbesichtigungen eindeutig benannt wurde.

Fairer Weise muss man aber auch dazusagen, daß verdeckte Echtheitsmerkmale niemals öffentlich verbreitet werden sollten. Sonst sind sie es vielleicht irgendwann nicht mehr. Vorsicht mit dem Herausrücken von Insiderwissen in Bezug auf ORIGINALE ist daher angesagt. Fälschungen entlarven ist eine Sache. Niemals aber sollte man gewisse "Geheimnisse" der Origiinal-Prägungen (beispielsweise die der 50 Cent mit Adler-Rückseite) oder die der Münzen mit "drehenden Sternen", oder aber auch ganz spezielle Echtheitsmerkmale von Fehlprägungen (sofern nur unter der Lupe erkennbar) herausrücken. Das geht nur die an, von denen man weiß, daß die sowas sameln.

 

[Zoelles]

der erste band ist einer meiner literarischen Fehlinvestitionen.
Mittlerweile verstaubt dieses Buch in meinem regal. Ein zweiter Band denke ich wird ähnlich aufgebaut sein, daher werde ich dieses erneute Werk mir nicht zulegen.
Das Buch besticht zwar durch wunderschöne Bilder von Münzen und deren Fälschungen, aber richtig sinnvoll ist es meines Erachtens überhaupt nicht.
Es wird einfach nur verglichen und den echten Bildern werden falsche gegenübergestellt.
Desweiteren muss ich zugeben bin ich auch kein Weege Fan, liegt an der Zeitschrift Money Trend deren Preisangaben sicher einer der lächerlichsten und höchstdotiertesten sind, die es in Katalogen und Zeitschriften gibt.

 

[hegele]

der erste band ist einer meiner literarischen Fehlinvestitionen.....

Carsten, gut ausgedrückt.

 

[RomanSchneider]

Fälschungen von echten Münzen zu...

...unterscheiden ist sicher hilfreich, aber die meisten gehandelten Fälschungen sind eher die AUSNAHME und nicht die REGEL... in so manch einer Publikation wird es fast umgekehrt dargestellt, daß einem zwanghaft beim Sammeln eine Fälschung untergejubelt wird und das am besten monatlich.Wer aus seriösen und erfahrenen Quellen Münzen kauft, wird als Sammler seltenst eine Fälschung erhalten.Wer sich seine Sammlung von unbekannt in Ebay zusammenkauft, am besten noch vom chinesischen Anbieter, - dem hilft das Buch auch nur als Schutz vor den dümmsten Fälschern....

 

[Rex Danny]

Na, dann müssten wir nur noch seriös und erfahren definieren...worin bist Du erfahren, Roman?
Kannst Du unter zehn Reichsgoldmünzen eine Schmidt Hausmann aussortieren, oder beschränkt sich Deine Erfahrung eher auf das Verkaufen von Blister originalverpackten Münzen, frisch von der Prägestelle.

Ehrliche Antwort bitte.

Ein Handwerksmeister muß, bzw. mußte im ein oder anderen Beruf, als Nachweis seiner Fähigkeiten eine Meisterprüfung ablegen.

Was hat ein Münzhändler in dieser Hinsicht vorzuweisen? Was weist ihn aus? Mit Euros kann sicher jeder handeln, aber wie siehts mit historischen, oder antiken Stücken aus? Ich konnte nie nachvollziehen, wie jemand Echtheit garantieren kann, der komplett alles was man sich numismatisch so vorstellen kann, in seinem Handelssortiment hat. Von A wie Attilla der Hunnenkönig bis Z wie Zwei Euro Fehlprägung. Sind das Universalgenies, oder Universalexperten?

Der Sammler ist das schwächste Glied in dieser Kette. Sei es bei der Erhaltungsfrage, oder bei der Erkennung gefälschter oder auch manipulierter Münzen. Und da muß, mit allen Mitteln Abhilfe geschaffen werden, denn nur so kann er gleichberechtigt und vor allen Dingen auf Augenhöhe mit dem Verkäufer reden, bzw. verhandeln.

Und das kann man nur erreichen durch permanente Information und Weiterbildung. Seht euch nur die Erhaltungsdebatten an, die wir hier schon geführt haben. Wenn man aufmerksam ist, dann kann das schon was bringen, beim nächsten Münzenkauf.

Es geht ja nicht darum, daß man durch diese Bücher zum großen Experten aufsteigt, ich denke darüber sind wir uns alle einig.

Es geht einfach um eine gewisse Sensibilisierung.

Was ist möglich, was kann einem begegnen, wo sind Anhaltspunkte, bei denen man stutzig werden sollte. So einfach ist das.

Ich habe das Buch im Vorverkauf bestellt. Und ich bin weder verwandt noch verschwägert mit Herrn Weege. ;-)

Grüsse

 

[joro_73]

...unterscheiden ist sicher hilfreich, aber die meisten gehandelten Fälschungen sind eher die AUSNAHME und nicht die REGEL... in so manch einer Publikation wird es fast umgekehrt dargestellt, daß einem zwanghaft beim Sammeln eine Fälschung untergejubelt wird und das am besten monatlich.Wer aus seriösen und erfahrenen Quellen Münzen kauft, wird als Sammler seltenst eine Fälschung erhalten.Wer sich seine Sammlung von unbekannt in Ebay zusammenkauft, am besten noch vom chinesischen Anbieter, - dem hilft das Buch auch nur als Schutz vor den dümmsten Fälschern....

Das ist doch Sammlerverdummung. Viele Münzen, die von Händlern verkauft werden, sind gefälscht. In den allermeisten Fällen natürlich unwissentlich. Daher bewahre man immer die Quittung auf. Nicht, um die Münze eines Tages zurückgeben zu können (denn möglicherweise existiert der Händler dann gar nicht mehr), sondern um den nächsten Händler, dem man die Münze wieder verkauft, Fälschungsbefürchtungen zu nehmen.

 

[RomanSchneider]

Das kommt sicher drauf an...

...wo man kauft.

Ich nenne Ihnen gerne Münzhändler, die keine Fälschungen verkaufen.

Ich denke auch, daß die Anzahl der von Herrn Honscha verkauften Fälschungen gegen NULL geht.

Mir ist bisher kein einziger Fall bekannt, in dem ich eine Fälschung verkauft habe.

Allerdings kaufe ich meine fälschungsgefährdete Ware auch nicht auf dem Flohmarkt, sondern bei einer Handvoll absolut vertrauenswürdiger Fachleute.

Auch ein "Handwerksmeister" wie Sie schreiben, ist kein Fachmann auf jedem seiner möglichen Gebiete, sondern er muß sich für Teilbereiche i.d.R. auch Experten hinzuziehen.

Lassen Sie mal Ihren Malermeister eine schwere englische Seidentapete verkleben... er wird dafür mehrere Anläufe brauchen...

In Ihrer Fiat-Werkstatt werden Sie ihren Maserati auch nicht ordentlich repariert bekommen...

Genauso gibt es Spezialisten bei Münzen. Und das ist auch gut so.

--

 

[Rex Danny]

Ich dachte man duzt sich hier im Forum....na ja, egal mir solls auch so Recht sein.

Tja, Herr Schneider, das sind alles so Pauschalaussagen.....w.z.B. "Ich nenne Ihnen gerne Münzhändler die keine Fälschungen verkaufen"

Soll ich Ihnen im Gegenzug ein paar Autohändler nennen, die Autos verkaufen die nie kaputt gehen ?

Sehen sie, das gibt es nicht. Und soll ich Ihnen sagen weshalb ich denke, daß es das nicht gibt?

Bei den Autohändlern dürfte das klar sein.

Und im Bereich Münzen, da denke ich, daß es schlicht und einfach so gute Fälschungen gibt, die nicht erkannt werden.

Der "einfache" Sammler, der Umlauferhaltung auf Börsen käuft, der weiß oft gar nicht, wer diese Handvoll absolut vertrauenswürdigen Experten sind.

Es ist müßig darüber zu diskutieren. Es ist sicher ein heißes Eisen, das gerade auch Weege mit seinem Fälschungsbuch angefaßt hat, egal wie man jetzt dazu steht.

Sammler werden verunsichert, der Handel versucht zu bagatellisieren, irgendwo dazwischen wird wohl die Wahrheit liegen.

Aber nur aufgeklärte Sammler werden langfristig ihrem Hobby treu bleiben.

Grüsse

 

[Mr.Rumpsteak]

@Rex
Was haben Autos mit Münzen zu tun ?

Natürlich gibt es schwarze Schafe, aber bei den Händlern, die ich kenne, habe ich bisher keine Fälschungen gekauft !

Um den Wert des Buches einschätzen zu können, wäre es doch einmal interessant, die Qualifikation und Reputation des Autors, zu hinterfragen. Ich möchte dem Betreiber dieses Forums keine Probleme bereiten und halte mich mit meiner Einschätzung zurück. Nur soviel, rein hypothetisch, wenn der Autor von der Materie keine Ahnung hat, wie soll er dann die Beiträge seiner Fälschungslieferanten und Co-Autoren bewerten können ?
Vielleicht solltest Du einmel einen Händler Deines Vertrauens auf den Buchautor ansprechen, ob dieser ihm als ausgesprochener Fälschungsspezialist bekannt ist.
Ich verfolge die Fälschungsdiskussion schon lange als stiller Mitleser, aber wenn Du wirklich Probleme hast, "Schmidt Hausmann"-Fälschungen zu identifizieren, solltest Du das Sammelgebiet wechseln. Immer wieder finde ich in Deinen Beiträgen "Schmidt Hausmann" , aber da kann ich Dich beruhigen, diese Fälschungen identifizieren die mir bekannten Händler "im Vorbeigehen".
Wenn Du viele echte Stücke sehen möchtest, gehe doch zu Münzauktionen und lasse Dir ein paar seltene Stücke zeigen. Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl für echte und falsche Münzen (die Du bevorzugt bei ebay und Flohmärkten bewundern kannst !). Wenn Du dieses Stadium erreicht hast, wirst Du erkennen, daß man das nicht in Worte und Bilder fassen kann. (Außer man verfolgt einen kommerziellen Hintergrund und hat keine Ahnung von Münzen)

 

[Rex Danny]

....was Autos mit Münzen zu tun haben?....ganz einfach.

...Autos werden mit Münzen bezahlt )

...also, ich hab schon viele echte Münzen gesehen und ich hab schon falsche gesehen...gut gefälschte...und mies gemachte.

...und ich hab schon welche gesehen, die waren falsch und die identifiziert niemand im vorbeigehen....niemand....und ein Händler der mir erzählen würde, daß er Fälschungen im Vorbeigehen erkennt, von dem würde ich nicht mal nen Hosenknopf kaufen.

...ich kenne einige der besten Experten...und die reden von akribischer Arbeit, wenn sie von Fälschungserkennung sprechen.


Grüsse