Wem gehörte wohl diese Medaille...

Welchen Krieg meinst du?

Mein Bruder macht ein bisschen Ahnenforschung und da kommt der große Einschnitt in der Regel erst im dreißigjährigen Krieg. ;)

Und was die ehemals deutschen Gebiete angeht, muss es auch nicht unbedingt komplizierter werden. Ich weiß von ihm, dass zB tschechische Kirchenbücher teils online abrufbar sind. (Ja, ich weiß...ex KuK und nicht Deutschland^^)

Es freut mich, dass die Ahnenforschung in deiner Familie so ergiebig war.
Mit Krieg meine ich hier den zweiten Weltkrieg. Ein Teil meiner Familie stammt aus Schlesien. Dort ist es so, dass im Laufe des Krieges viele Dokumente verlorengegangen sind. Betrifft natürlich hauptsächlich die Orte, in denen die administrativen Gebäude und Archive bombardiert wurden oder ausgebrannt sind.
Gerade im Falle von Ostpreußen und einigen anderen Landstrichen, die durch die Rote Armee besetzt oder erobert worden sind, kam es auch zu einer politisch motivierten Zerstörung der Archive.
Bei Recherchen zu einem anderen Teil meiner Verwandtschaft habe ich auch die Erfahrung machen müssen, dass Dokumente durch eine unsachgemäße Lagerung beschädigt wurden und gerade innerhalb der Familie oft verloren gehen, wenn nach dem Tod eines entfernt Verwandten von den nahen Angehörigen "der olle Kram" ungesichtet weggeschmissen wird.
 
Ob die Register oder Kirchenbücher wohl den Krieg überlebt haben?
Digitalisiert wird man sie jedenfalls bestimmt nicht haben, falls es sie noch gibt. Und wenn der Herr aus den weitläufigen Territorien stammt, die heute nicht mehr zu Deutschland gehören, wird die Suche noch mal zusätzlich erschwert werden.

So gut wie alle Kirchenregister und Geburtenbücher (ab 1798) haben Krieg, Hunger und Not überlebt. Wenn nicht gerade ein Rathaus oder eine Kirche abgefackelt ist, dann findet man was. Je nach dem muss man halt manchmal auch dem Französischen mächtig sein. ;)

In mehreren Bundesländer haben auch die Zentralregister bereits diverse Personenstandsbücher digitalisiert. Das Problem ist aber tatsächlich, wenn es sich um Ostpreußen, Schlesien etc. handelt, dass die Bundesländer da keinen Zugriff drauf haben. Polen ist allerdings genau wie Tschechien und die Slowakei SEHR GUT in der Archivierung. In Stetin ist z.B. das Zentralregister für Personenstandsdaten.
 
Die Geburtsregister (Kirchenbücher) von 1826 dürften praktisch vollständig erhalten sein (Ausnahme: Ostpreußen), denn ab 1816 mußte in allen deutschen Staaten/Lândern von den Ortspfarrern jährlich ein Dublikat (in dem auch Angehörige anderer Religionen vermerkt werden mußten) bei den staatlichen Zentralbehörden eingereicht werden! Für einen Verlust müßten also Archive Bestände in zwei Archiven (die staatlichen waren fast alle ausgelagert!) zerstört worden sein.
 
Das Problem ist hier, daß es keinen Anhaltspunkt über die Herkunft der Person gibt. Theoretisch könnten an diesem Tag zwei Personen mit gleichem Namen geboren worden sein. Also müßte man alle(!) Orte in Deutschland überprüfen:motz:.
 
Die Geburtsregister (Kirchenbücher) von 1826 dürften praktisch vollständig erhalten sein (Ausnahme: Ostpreußen), denn ab 1816 mußte in allen deutschen Staaten/Lândern von den Ortspfarrern jährlich ein Dublikat (in dem auch Angehörige anderer Religionen vermerkt werden mußten) bei den staatlichen Zentralbehörden eingereicht werden! Für einen Verlust müßten also Archive Bestände in zwei Archiven (die staatlichen waren fast alle ausgelagert!) zerstört worden sein.

Korrekt. Ab 1816 gibt es die Pflicht zum Zweitbuch, die auch meist eingehalten wurde. Mittlerweile stehen die Zweitbücher oft bei den Kommunen. Allerdings nur die aktuellen. Die Archivdokumente befinden sich in den Zentralarchiven.
 
Vielleicht ist das hilfreich ...

Liste genealogischer Datenbanken – Wikipedia

Dazu noch der spezielle Hinweis auf Family Search, die Datenbank der Mormonen. Da steht zwar hinten USA, aber die haben weltweit digitalisiert und/oder gefilmt.

Ganz unten ist noch ein Verweis auf Meta-Suchmaschinen.

Viel Erfolg.

Nachtrag: Bedenke vielleicht auch noch andere Namensvarianten
Aug. =August/Augustin/Augustus
Jul. = Julius/Julian/Julianus
 
Es gibt keine Datenbank / oder Mikroverfilmung für alle Geburtseinträge Deutschlands. Selbst die Mormonen haben weniger als die Hälfte abgefüllt und die dann auch nur teilweise in eine Datenbank übernommen.

Aber der Hinweis mit den Vornamen ist wichtig. Auch ist zu bedenken daß bei einer Geburt manchmal mehr, manchmal auch weiter Vornamen eingetragen wurden, als die Person in spâteren Jahren führte. Kommt öfter vor als man denkt.
 
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