Wer besitzt den ältesten Jaeger-Katalog ?

Hier eine Frage aus einer anderen Diskussion:
Psychische Belastungen beim Münzverkauf | Seite 4

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Nebenbei, doch dass kann vielleicht an anderer Stelle näher behandelt werden; wenn man anhand des obe geschilderten Sachverhalts davon ausgeht, dass die ersten illustrierten Jaegerkataloge ( ich meine jetzt " den Jaeger " für uns Reichsmünzensammler ) mit Jaegers eigenen Münzen illustriert waren, ist die Frage interessant, wann und warum da ein Austausch des Bildmaterials stattgefunden hat. Ist darüber irgendetwas bekannt ?

Zum Austausch der Bilder habe ich kurz einmal nachgeschaut: Der große Wechsel vom "Jaeger" zum Jaeger-Katalog geschah mit der 12. Auflage 1979 unter der Feder von Günter Pusback. Dort sind die meisten Veränderungen eingetreten. Unter anderem ein Austausch der Bilder. Ich habe zunächst einmal bei den 20 Heller Tabora-Stücken nachgesehen und dort wurden Jaeger's Bilder einfach durch qualitativ bessere ausgetauscht. Ich denke, dies war auch die Triebfeder für weitere und nachfolgende Wechsel. Die Technik verbesserte sich im Laufe der Zeit und die Bilder von Jaeger erschienen äußerlich einfach altbacken. Mag sein, dass dabei die ein oder andere Aussage von Kurt mit seinen Bildern abhanden gekommen ist.

Auffallender ist jedoch etwas anderes, auf das ich kurz ansprechen möchte: Mit dem Austausch der Bilder wurden auch deren Anordnung geändert. Jaeger hatte immer die Seite mit dem Staatssymbol bzw. Schauseite zuerst, dann die Seite mit der Wertbezeichnung abgelichtet. Dies wurde seit Pusback getauscht. Jaeger erklärt die Reihenfolge aus dem Reichsgesetz bzw. den Beschlüssen des Bundesrats: Dort sei die Wertseite als die Rückseite definiert. Auch Beckenbauer definiert so in seinem Katalog. Leider konnte ich keine solch direkte Definition an verwiesener Stelle finden. Vielmehr heißt es dort, dass bei den Reichsgoldmünzen die Aversseite die Seite sei, bei der das Münzzeichen angebracht werde. Im Gesetzt selber heißt es, dass die eine Seite den Adler und die Wertbezeichnung trägt, während die andere Seite "den Kopf" des Regierungsoberhauptes und das Münzzeichen trage. Diese zunächst nur auf die Goldmünzen ausgelegte Formulierungen legt R. Koch in der 6. Auflage seines Büchleins "Die Reichsgesetzgebung über Münz- und Notenbankwesen, Papiergeld, Prämienpapiere und Reichsschulden auf S. 60 folgerichtig aus: Die eine Seite ist die Reversseite(!) und die andere Seite ist die Aversseite(!). Wohingegen A-Vers ja "nach vorne gerichtet" bedeutet und die Silbe "Re-" ja "nach hinten gerichtet". (Zwei Ausnahmen sind im Kaiserreich dennoch aufgetreten: das 25 Pfennig-Stück und das 5 Heller-Stück aus Tabora.)

Dies ist natürlich verwirrend und Pusback hatte seinerzeit in seiner Definition diesem Umstand Raum gewidmet und mit Verweis auf die Definitionen der Münzen der DDR definiert, dass er als die Vorderseite die Seite einer Münze ansieht, welche die Wertzahl bzw. den Anlass der Prägung zeigt. Die Rückseite sei immer die mit dem Staatswappen. Dies decke sich auch mit der Ansicht der meisten Sammler. So hatte Pusback auch die Anordnung der Bilder getauscht.

Wie seht ihr das? Welche Seite liegt bei euch oben? (Wo wurde das schon einmal diskutiert?)
 
Bei mir ist es ganz unterschiedlich
 

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Welche Seite liegt bei euch oben?

Hallo navada51

Ich lege bei meinen Münzen größtenteils die Wertseite nach unten. Der Hauptgrund ist dabei, daß die Rückseite (bzw. Wertseite) sehr oft motivgleich ist (z.B. Adlermotiv) und ich es langweilig finde, diese Reihenweise nebeneinander zu legen.

Bei meinen Geschichtstalern liegen die Motive der Ausgabeanläße oben, die Porträtseiten mit den Abbildern von König Ludwig I. und König Maximilian II. unten. Eine spezielle Wertangabe haben diese Taler und Doppeltaler bekanntlich nicht.

Bei den normalen Talern wiederum lege ich die Porträts nach oben, die Wertseiten unten.
 
Ich zeige in der Regel die Wertseite, bei motivgleichen Stücken wie etwa Gedenkumlaufmünzen dann die Motive der Ausgabeanlässe.
Bei der digitalen Dokumentation grundsätzlich die Wertseite links.

Ich finde dieses Thema sehr interessant. Könnte ein Mod die Beiträge vielleicht in einen eigenen Thread verschieben bzw. kopieren?
 
Bei den LMU Zwanziger-Münzen, bei denen ich verschiedene Jahrgänge mit gleichen Motiven habe, wechsle ich zwischen Motiv- und Wertseite ab, einmal die eine oben, daneben die andere, daneben wieder die eine.

Und bei den altdeutschen liegt i.d.R. die Kopfseite oben, wie in dem letzten Schuber, in dem auch KR-Münzen und Medaillen liegen
 

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Bei den LMU Zwanziger-Münzen, bei denen ich verschiedene Jahrgänge mit gleichen Motiven habe, wechsle ich zwischen Motiv- und Wertseite ab, einmal die eine oben, daneben die andere, daneben wieder die eine.

Und bei den altdeutschen liegt i.d.R. die Kopfseite oben, wie in dem letzten Schuber, in dem auch KR-Münzen und Medaillen liegen

Hallo Alfons

Eine schöne Schublade :).
 
Ich finde dieses Thema sehr interessant. Könnte ein Mod die Beiträge vielleicht in einen eigenen Thread verschieben bzw. kopieren?

Ich würde das begrüßen.
In den "Wer besitzt den ältesten Jaeger-Katalog ?" Thread passen die letzten Beiträge nicht so recht ;).
 
Hier eine Frage aus einer anderen Diskussion:
Psychische Belastungen beim Münzverkauf | Seite 4


Zum Austausch der Bilder habe ich kurz einmal nachgeschaut: Der große Wechsel vom "Jaeger" zum Jaeger-Katalog geschah mit der 12. Auflage 1979 unter der Feder von Günter Pusback. Dort sind die meisten Veränderungen eingetreten. Unter anderem ein Austausch der Bilder. Ich habe zunächst einmal bei den 20 Heller Tabora-Stücken nachgesehen und dort wurden Jaeger's Bilder einfach durch qualitativ bessere ausgetauscht. Ich denke, dies war auch die Triebfeder für weitere und nachfolgende Wechsel. Die Technik verbesserte sich im Laufe der Zeit und die Bilder von Jaeger erschienen äußerlich einfach altbacken. Mag sein, dass dabei die ein oder andere Aussage von Kurt mit seinen Bildern abhanden gekommen ist.

Die Nummern J 1 bis J 296 in den älteren Katalogen ( mein jüngster vor dem Bearbeiterwechsel ist die 9. Ausgabe ) haben dabei eine viel höhere Qualität, als die " Krenkelschen Notgroschen ". Besonders interessant finde ich den Umstand, das in den Ausgaben , die Jaeger selbst gestaltet hat, viele PPs und EAs abgebildet sind. wohingegen die jetztigen Ausgaben mit ganz wenigen Ausnahmen Normalprägungen zeigen.
 
Die Nummern J 1 bis J 296 in den älteren Katalogen ( mein jüngster vor dem Bearbeiterwechsel ist die 9. Ausgabe ) haben dabei eine viel höhere Qualität, als die " Krenkelschen Notgroschen ". Besonders interessant finde ich den Umstand, das in den Ausgaben , die Jaeger selbst gestaltet hat, viele PPs und EAs abgebildet sind. wohingegen die jetztigen Ausgaben mit ganz wenigen Ausnahmen Normalprägungen zeigen.

Ich kann Dir die Anschaffung einer der frühen Auflagen (bis Nr. 5) wärmstens empfehlen. Dort hat Jaeger Informationen auch zu Proben (mit Bildern) gesammelt, bis er dann ab der 6. Auflage wieder drastisch gekürzt hat, weil es zu umfangreich wurde.

Wenn die Qualität und Auswahl der Bilder unter Jaeger's Regie so sehr besser war, würde mich eine Antwort auch brennend interessieren. Vielleicht weiß ja jemand etwas...
 
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