Wer ist JK, der die Münzen punzt? Wir untersuchen ein Phänomen!

Noch eine Anmerkung: bei den hier zusammengetragenen Münzen wurde generell eine Stelle gewählt, an der das "JK" oder "K" nicht unmittelbar auffällt, und der Ort wirkt doch immer bewusst gewählt.

Vermutlich um eine Nichtakzeptanz beim Bezahlen durch den Laden- oder Kioskbesitzer zu umgehen.
 
Es scheint ja auch jede der Münzen bisher nur einmal aufgetaucht zu sein.
Vielleicht gibt es zukünftig noch Funde mit gleichem Münzmotiv.

Wenn man das kleine Foto ganz oben um 90° nach links dreht, wird das "JK"
zu einer von vorn betrachteten kleinen Biene oder Fliege, unten Beinchen, oben Flügel. ;)
Dann wäre aber die Positionierung auf den Münzen sicher auch anders gewählt.
 
Gleiche Münzen mit dem selben Motiv zu Brandmarken würde vermutlich seine Tracking erschweren.
Denn dann wüsste er oder sie nicht, welche der markierte 2€ Gedenkmünzen den Weg zum Finder in Leipzig, Berlin oder Straßburg geschafft hat.

Es bleibt die Frage, nach welchem Schema die Münzen in den Umlauf ebracht werden.

1: Heimrevier. Die Münzen werden im Wohnort an verschiedenen Geschäften und Zahlautomaten in den Umlauf gebracht wie Bäcker, Kiosk, Fahrscheinautomat, Discounter, Parkscheinautomat, Apotheke usw. um zu sehen wann die Münzen wieder als Rückgeld bei ihm oder ihr wieder landet.

2: Fußstapfrevier. Überall wo dieser Urheber der markierten Münze hinkommt, sei es aus beruflichen Gründen, Familienbesuche wird eine markierte Münze in einem x-beliebigen Geschäft ausgegeben oder in ein Automaten eingezahlt. So könnte man herausfinden wollen wie der Zirkulationsweg in bestimmten Gegenden Deutschlands ist. Sind die Münchner Reisefreudiger als die Hamburger oder wohin verreist die mehrheit der Müncher. Stimmt es, dass die Bayern nur Heimsitzer sind und das Ausland also auch Baden-Württemberg und andere deutsche Bundesländer meiden?

3: Große Ereignisse: Markierte Münzen werden gezielt am Urlaubsort außerhalb Deutschlands oder sogar in Städten wo Großveranstaltungen stattfinden in den Umlauf gebracht. Sei es in Hamburg beim Hafenfest, in Köln beim Karneval, in München auf dem Oktoberfest, Weihnachtsmarkt in Nürnberg, IAA in Frankfurt, oder gar in Salzburg beim Besuch des Geburtshaus von Mozart und dann wird abgewartet welchen Weg die Münze ggf. durch Europa nimmt.

Sicherlich eine nette Diplomarbeit für einen BWL Studenten. Nur müsste er oder sie das schon am ersten Studientag machen damit nach 3 oder 4 Jahren diese/r hoffentlich genug auswertbare Mittel für die Statistiken in der Abschlußarbeit zu haben.
 
Es scheint ja auch jede der Münzen bisher nur einmal aufgetaucht zu sein.
Vielleicht gibt es zukünftig noch Funde mit gleichem Münzmotiv

Beim letzten Durchsehen meiner Münzen habe ich feststellen müssen, dass ich auch eine mit dem "JK" dabei habe.
Es scheint also mehrere des gleichen Motives zu geben.
Woher ich die Münze habe, kann ich leider nicht mehr sagen.

EDIT numisfreund 03.01.2020, 22:58 Uhr: oben unter #1 erfasst
 

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    Niedersachsen D.jpg
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Trotz Eure durchaus interessanten Arbeit hier halte ich es für wenig sinnvoll, dem Punzer hier einen eigenen Thread zu widmen. Würde mich alles andere als wundern, wenn er hier mitliest.
 
Einen Fund habe ich noch gefunden ;)
2,-€ Gedenkmünzen im Umlauf
(Merkwürden, gemeldet am 22. Dezember 2019)

EDIT numisfreund 03.01.2020, 23:01 Uhr: oben unter #1 erfasst
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die beiden neuen Meldungen. Ich habe sie oben in der Zusammenstellung ergänzt.
 
Danke für die beiden neuen Meldungen. Ich habe sie oben in der Zusammenstellung ergänzt.
Damit sind erstmals zwei typengleiche Münzen (Niedersachsen 2014, Prägestätte D) gelistet und somit der Beweis erbracht, dass es mehrere Stücke je Motiv gegeben muss. Die Punzierung ist nahezu an der identischen Stelle angebracht, allerdings sind sie nicht deckungsgleich.
 
Alleine die schiere Menge an Münzen im Umlauf in Verbindung mit der geringen Wahrscheinlichkeit dass jemand hier im Forum danach fragt sagt mir dass die Bearbeitung Rollenweise durchgeführt wird, vermutlich an größeren Mengen.
Eine Abschätzung könnte am ehesten gelingen auf Basis der Geschwindigkeit wie Deutsche 2 Euro CC bekannter Auflage in den Meldethreads auftauchen bis das X gesetzt wird. Idealerweise sollte man da die 2007 A+J sowie 2008 A heranziehen, und vergleichen mit 2009 G, 2011 G, 2011 F, 2013 F sowie 2007 D. Dann könnte man (unter der Voraussetzung das der Gegenstempler in Deutschland wirkt) vermutlich extrapolieren wieviele Münzen er bearbeitet, wenn man davon ausgeht dass es zeitnah zur Ausgabe geschieht.
Was die bearbeitete Menge angeht denke ich auch, dass rollenweise Münzen gegengestempelt werden. Jetzt haben wir aber den Beweis und nicht nur eine mit an Sicherheit grenzede Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Motive in mehreren Exemplaren gegengestempelt worden sind.
Eine Nutzung als private Token wie bei früheren Gegenstempelungen schließe ich aus, da in dem Falle wenn schon Münzen verwendet werden, nicht unbedingt nur Gedenkmünzen verwenden werden würden.
Daher halte ich eine Beziehung zum gewerblichen Münzhandel weiterhin für am wahrscheinlichsten
 
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