Ich habe vor 9 Jahren eine PV-Anlage aufs Dach bauen lassen und habe es nicht bereut. Man muss allerdings vorher wissen worauf man Wert legt. Ökonomisch betrachtet ist ein PV-Speicher leider immer noch Geld verbrennen. Wenn man aber den Focus auf Eigenverbrauch/Autarkie legt macht er Sinn. Man muss sich darüber im klaren sein, im Sommer hat man soviel Strom, den kann man nicht verbrauchen. Im Winter langt er nicht ansatzweise, oder man muss eine sehr große Anlage haben, die bei trüben Wetter aber auch nicht viel bringt. Reine Südanlagen bringen hohe Erträge, Ost-West-Anlagen eher etwas gleichmäßigen Stromertrag über den Tag verteilt, aber auch nur ca. 80% Ertrag gegenüber einer Süd-ausgerichteten Anlage.
Bei mir ging es eher um Eigenverbrauch, daher habe ich 2,5 kWp auf dem Ost und 2,5 kWp auuf dem Westdach. Der Ertrag ist bei uns (Mitteldeutschland) bei etwa 4.200 kWh/Jahr. Meine Gestehungskosten (netto) betragen etwa 9,5 cent/kWh und ich bekomme noch 14,3 cent Vergütung. Das ist für mich und dem Eigenverbrauch auch die Rechengröße. Wenn ich mit diesen Zahlen rechne, bleibt rechnerisch ein Gewinn pro Jahr von ca. 400,- Euro übrig. Die Anlage arbeitet Wartungsfrei und bisher ohne Störung.
Wenn ich jetzt einen Speicher anschaffe, würde ich Zusatzkosten für die Speicherung von ca. 20-28 Cent je gespeicherter kWh zusätzlich haben, daher ist das noch nicht wirtschaftlich. (man hat allein ca. 10% Verlust beim speichern) Wenn die Inflation und der Strompreis weiter so machen wie bisher, macht ein Speicher schon Sinn. Die Verkäufer argumentieren gern mit dem Strompreis der gespart wird (34 cent) um auf eine positive Rendite mit Speicher zu kommen. Man kann man so rechnen ist aber nicht ehrlich.