Wert dieser Münzsammlung?

Manchmal schon erstaunlich...

Hallo!
... mit welch schnoddriger Chuzpe hier im Forum der Wert von Medaillen abgetan wird!

Ich bin nun wirklich nicht der Medaillenspezialist, aber die drei zuerst abgebildeten Stücke scheinen mir zeitgenössische Prägungen (?) aus der Zeit um 1890 - 1900 zu sein. Die sind zwar nicht optimal erhalten, aber auch in dem Zustand geht der Wert sicher um einiges über den Silberwert hinaus.

Stell die Bilder doch mal in den richtigen Bereich "Medaillen" und hoffe darauf, dass der User "Medaille", der da wohl eine hohe Kompetenz hat, was zu sagt! Schätze, dass das ein anderes Ergebnis bringt!

Grüße
collettore
 
Hallo Collettore,

ich sammle selbst Medaillen, wenn auch eher im Hochrelief hergestellte Kunstmedaillen.

Natürlich stellen die gezeigten Medaillen historische Ereignisse dar. Sie stammen aus einer Zeit, in der es bereits möglich war, Medaillen in sehr großen Mengen auszubringen. Insbesondere, wenn sie, wie die gezeigten Exemplare, im münzähnlichen Flachrelief gearbeitet wurden.

Bereits zeitgenössische Autoren haben die Beliebigkeit und den oftmals fehlenden künstlerischen Anspruch bemängelt (Parallele zu heute?). Die sogenannte Wiedererweckung der Kunstmedaille ging dann von Frankreich aus(Jungendstil oder besser gesagt Art Nouveau). Heute kommt, da gebe ich Dir Recht, ein historischer Wert dazu, der umso größer wird, je länger diese Epochen zurückliegen.

Die Stellungnahmen bezogen sich rein auf den monetären Wert der gezeigten Münzen / Medaillen; denn nur darauf kam es dem Threadstarter an. Hätte er/sie sich nach geschichtlichen Hintergründen erkundigt, wäre das Feedback ein ganz anderes gewesen.

Mich stört die rein monetäre Sichtweise schon ein wenig. Genauso wie die Bequemlichkeit vieler Fragesteller.
 
Hallo andi,
grundsätzlich gebe ich Dir Recht; die rein monetäre Sichtweise kann schon frustrieren.

Allerdings kenne ich aus eigener Erfahrung Situationen, in denen man sich, um schnell Geld "ranzuschaffen", von lieb gewordenen Stücken, müssen nicht unbedingt Münzen sein, trennen musste. Und ich merke selbst oft, dass ich zuviel "Gedöns", das man auch von seinen Vorfahren erhalten hat, rumliegen hat, das aber im Grunde auch seinen Erinnerungswert immer mehr verliert. Man muss sich dann einfach mal freischwimmen und - möglichst radikal - aufräumen. Ich gehe davon aus, dass das meinen Nachfahren dereinst ebenso gehen wird; und meinen "Segen", die Sachen - sofern denn solche vorhanden sind - zu Geld zu machen, haben sie dann.

Nicht dass ich jetzt als pietätlos erscheine, z. B. Wehrpässe von drei Generationen Vorfahren würde ich kaum weggeben. Aber in einer schwierigen finanziellen Situation musste bei mir selbst z. B. schon mal ein traumhaft erhaltener sog. "Luftwaffenkarabiner" dran glauben:heul:.

Aber wenn jemand 25 Jahre Münzen rumliegen hatte und bislang kein Verhältnis dazu gefunden hat, hat er durchaus mein Verständnis, die zu verwerten.

Grüße
collettore
 
Die Situation, sich von liebgewonnen Dingen trennen zu müssen, kenne ich nur zu gut. Mir ging es im Zuge meiner Scheidung so. Damals sind meine ganzen alten Griechen (der prägefrischen Athener Eule weine ich noch immer hinterher), die Taler aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie die Kaiserreich Münzen in die Auktion gewandert.....

Und wenn man als Gegenwert seiner langjährigen Sammeltätigkeit lediglich zufriedene Rechtsanwälte und Gerichtskassen sieht, ist das ganz schön bitter.

Im vorliegenden Thread fand ich die Penetranz ein wenig störend, mit der ständig, trotz eindeutiger Aussagen, nachgehakt wurde (warum ist das nicht so viel wert? Das muss doch mehr wert sein"!). Ich verstehe ja, dass es schwer zu schlucken ist, wenn die Träume vom großen Geld zerplatzen wie eine Seifenblase.....
 
Die Situation, sich von liebgewonnen Dingen trennen zu müssen, kenne ich nur zu gut. Mir ging es im Zuge meiner Scheidung so. Damals sind meine ganzen alten Griechen (der prägefrischen Athener Eule weine ich noch immer hinterher), die Taler aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie die Kaiserreich Münzen in die Auktion gewandert.....

Und wenn man als Gegenwert seiner langjährigen Sammeltätigkeit lediglich zufriedene Rechtsanwälte und Gerichtskassen sieht, ist das ganz schön bitter.

Hallo Andi,

deine Scheidungsgeschichte geht mich zwar nichts an, da es deine Privatsache ist, aber ich würde trotzdem gern wissen, warum die von dir angegebenen Stücke in die Auktion gewandert sind? Mussten die zu Geld umgesetzt werden, um dann deiner Frau einen Anteil davon auszuzahlen oder womit hing das zusammen? Wenn du natürlich nicht antworten magst, weil es mich nichts angeht, hab ich auch Verständnis dafür.
 
Hallo Andi,

deine Scheidungsgeschichte geht mich zwar nichts an, da es deine Privatsache ist, aber ich würde trotzdem gern wissen, warum die von dir angegebenen Stücke in die Auktion gewandert sind? Mussten die zu Geld umgesetzt werden, um dann deiner Frau einen Anteil davon auszuzahlen oder womit hing das zusammen? Wenn du natürlich nicht antworten magst, weil es mich nichts angeht, hab ich auch Verständnis dafür.
Grundsatz bei einer Scheidung: Sie bekommt die Kinder, er bekommt gesagt wie viel Unterhalt er löhnen darf und das gemeinsame Vermögen wird unter den Anwälten verteilt.
 
@Michael ;) (leider stimmt das auch noch....)


Hallo Foofighter,

ich habe keine Probleme mit der Frage. Teilen musste ich den Verkaufserlös glücklicherweise nicht.

Die auflgelaufenen Anwalts- und Gerichtskosten mussten irgendwie bezahlt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andi,

danke für deine Antwort. Also hatte es nicht direkt mit der Scheidung ansich zu tun (Auflage oder so etwas), sondern einfach nur aus Geldmangel ein Notverkauf sozusagen.
 
Ach, darauf wolltest Du hinaus.

Geteilt habe ich auch; und dabei ist die Münzsammlung eben als Ganzes an mich gefallen.

Wenn man keine vertragliche Vereinbarung (Gütertrennung) abgeschlossen hat und man sich mit der "Gegenpartei" nicht im Vorfeld gütlich einigt, wird alles, was in der Ehe so zusammengekommen ist, in Geld bewertet und dann die bewerteten Güter aufgeteilt. Wenn man die Güter (in unserem Beispiel die Münzsammlung) behalten will, muss man den Expartner "auszahlen". Geht dies nicht, kommt die Sammlung letztendlich unter den Hammer. Das ist jetzt ein wenig laienhaft ausgedrückt. Meist geht es ja nicht um Münzen, sondern um Eigentumswohnungen, Häuser und andere hochwertige Wirtschaftsgüter.


Jetzt sind wir allerdings in der Plauderecke angelangt......
 
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