Den wahren Wert des Goldes hat Sonja richtig erkannt:
Meines Erachtens ja: gemessen an der umlaufenden Geldmenge ist Gold relativ gesehen viel zu billig ( aus monetärer Sicht) Da es aber kein Geld mehr ist, ist es nicht mehr so viel wert wie früher, als es noch Geld war bzw das Geld noch goldgedeckt war.
Das ist ja gerade der springende Punkt für die Beurteilung des zukünftigen Wertes des Goldes: wird es wieder einmal für die Währungsdeckung hinzugezogen oder nicht. Wenn wir das mit Bestimmtheit wüßten, wäre der Goldwert entweder viel höher oder eben nicht
Gold ist -rückwirkend betrachtet- heute noch sopttbillig zu haben, falls es zukünftig für Währungszwecke benötigt würde.
Wenn jeder nur noch gedecktes Geld mit fixem Warenwert (hier Gold- oder Silberwert) akzeptiert, dann wird das als Wertmesser vereinbarte Metall / Material / Gut alleine schon aufgrund seiner Verwendung als Wertmesser einen ungemein begehrten Status und damit einen aus heutiger Sicht unvorstellbar hohen Wert erhalten.
Und gewiss: auf ein solches Szenario und damit verbundene außerordentliche Einmalprofite in einem Umfeld, in dem viele andere alles verloren haben werden, kann man auch spekulieren. Jedoch sollte man sich bewusst sein, daß dessen Eintrittswahrscheinlichkeit ehr gering sein dürfte. Da müsste schon noch sehr viel passieren, damit es dazu kommt.
Und auch wenn wir eine solche Zeit nicht mehr erleben werden wird Gold dennoch aller Voraussicht nach langfristig seinen Wert ungefähr behalten. Es wird aufgrund seiner unmöglichen beliebigen Inflationierbarkeit stets Wertaufbewahrungsmittel sein. Und seine Wertaufbewahrungsfunktion wird um so gefragter sein, je schneller unser ungedecktes Geld inflationiert und damit zeitverzögert auch entwertet werden wird. Weswegen ich nicht glaube, daß der Wert des Goldes stark fallen würde, selbst wenn man wüsste, daß es in erlebbarer Zeit nicht mehr als Währungsmetall dienen würde. Es gibt schließlich weltweit weniger als 30 Gramm Gold je Erdenbürger......
Auch muss man sich vergegenwärtigen, daß auf einen Menschen der eine Unze Gold sein Eigen nennt und sie physisch besitzt 78 weitere physisch nicht existente Unzen Gold (In Form von Goldzertifikaten, Goldkonten und sonstigen Derivaten) kommen, von denen andere Menschen annehmen könnten, sie gehören ihnen. Und das im Regelfall auch fest glauben dürften.
D.h.: Gold ist derzeit auch noch deswegen relativ preiswert, weil der Großteil der Goldnachfrage, also die Nachfrage der das meist nicht wissenden Spekulanten und Investoren in Anlageinstrumente wandert, die nicht goldgedeckt sind, sondern lediglich und unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf eine Geldzahlung darstellen.