Zum Buch über DDR-Münzen

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Hallo, alle zusammen!

Zunächst vielen Dank für das von einigen Forumsteilnehmern bekundete Interesse an meinem Buchprojekt zur DDR-Numismatik, in meinem Beitrag „Belebung des Münzforums“. Ich möchte diesen gesonderten Beitrag nutzen, um kurz auf einige Punkte jener Forumsteilnehmern einzugehen, die auf meinen o.g. Beitrag geantwortet hatten.


Tom 064 hat in seiner Antwort ein wichtiges und schwieriges Thema zugleich angesprochen. Nämlich das der Auflagenhöhe von einigen Gedenkmünzen in PP, zu den es keine konkreten Angaben (außer „wenige Exemplare“) gibt. Die Schwierigkeit, die mir bei meinen bisherigen Recherchen dazu auffiel ist, daß es oft kaum nachvollziehbare Prägezahlen gibt. Selbst die an die jeweiligen Münzprägestätten erteilten Prägeaufträge bedeuten – wie sich aus späteren Prägeprotokollen der Münzprägestätte selbst ergibt – nicht, daß die beauftragte Stückzahl auf wirklich geprägt wurde.
Es gibt immer wieder kleinere Abweichungen, die ihre Ursache oft in Materialengpässen hatte.

Aber nicht nur zu den Gedenkmünzen in PP gibt es oft kaum Angaben zur Auflagenhöhe, sondern auch bei den Kursmünzen. Besonders bei den Proben. Bei meinen Recherchen zur Münzprägestätte Muldenhütten sind mir eher durch Zufall zu einer konkreten Kursmünze Protokollnotizen zugänglich geworden, aus denen sich die konkrete Stückzahl ergibt. Diese Information möchte hier schon mal an Interessierte weitergeben.

Es handelt sich dabei um die Motivprobe des 50 Pfennig Stückes mit kleinerer Null in der Wertzahl von 1949 (Jaeger 1504 P1). Nach dem Gesprächsprotokoll vom 17. September 1949 zwischen der SMAD (Frau Borodulina) und der Deutschen Notenbank (Herr Dewey) wurde über eine existierende Probeprägung diskutiert und die unterschiedliche Größe der beiden Zahlen bemängelt.

Einem weiteren Protokoll vom 04. November 1949 ist zu entnehmen, daß an diesem Tag um 09.30 Uhr in der Münze Berlin sechs Probeprägungen des 50 Pfennig Stückes (1949) (Jaeger 1504) vorgenommen wurden, welche dann auch für 1950 für die reguläre Produktion gedacht war.

Wahrscheinlich werden sich nur auf einem solchen Wege die Stückzahlen auch von einigen Gedenkmünzen in PP ermitteln lassen – wenn überhaupt.


Don_Carleone hat mir Unterstützung angeboten und gefragt, wo es noch Handlungsbedarf gibt. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, daß ein Forumsteilnehmer (Uwe Haendel) direkt an meine Mailadresse geschrieben und mir konkrete Hilfe angeboten hat, auf die ich gerne zurückkommen werde.

Das derzeit größte Problem bei meinen Recherchen zur Münzprägestätte Muldenhütten ist, Fotomaterial zu bekommen, als die Prägestätte noch in Betrieb war. Und zwar von dem Gebäude selbst und von den Produktionsstätten, also den Innenräumen. Aus Archivakten konnte ich entnehmen, daß 1950 seitens der Deutschen Notenbank gezielt Fotoaufnahmen von Muldenhütten für das Bankarchiv angefertigt wurden. Trotz bisher intersiver Nachforschung im Bundesarchiv und im Konzernarchiv der KfW-Bankengruppe waren diese Fotoaufnahmen nicht auffindbar, wenn sie denn noch existieren.

Also wer hat oder kennt jemanden, der von der Münzprägestätte Muldenhütten aus den 1940er- und 1950er-Jahren Außen- und Innenaufnahmen hat??

Um beim Thema Bildmaterial zu bleiben: Wer hat qualitativ gute Fotos von Motivproben des Originals von Kurs- und Gedenkmünzen?? Für Unterstützung in diesem Bereich wäre ich sehr dankbar.

Natürlich bin ich zudem an jeglicher Hilfe und an jedem Hinweis im Inhalt dankbar. Vielleicht hat sich der eine oder andere Forumsteilnehmer mit einem konkreten Teil der DDR-Numismatik beschäftigt und Informationen und Material zusammengetragen? Mitarbeit und Co-Autoren sind jederzeit erwünscht.


Für alle Fälle abschließend meine Mail-Adresse: IanMacCallum@aol.com.



Schöne Grüße

Dr. H. Krüger
 
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