zusätzliches Material auf der Münze

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Hallo zusammen,

ich habe eine Anfänger-Frage zu Fehlern auf Euromünzen. Ich hoffe, die Frage wurde in jüngster Vergangenheit nicht so oft gefragt, ich wurde nicht fündig im Forum, und zwar wohl genau wegen der Terminologie, wegen der ich hier nun frage :).

Also, es gibt ja auf den Euromünzen (wie wohl auch auf anderen Münzen) des öfteren mal "zusätzliches Material", also Pickel, kleine Linien, Erhebungen, die normal "mitgeprägt" aussehen, aber eben normalerweise nicht da hingehören.

- wie ist der Fachbegriff dafür?
- ist dies bei Euromünzen besonders häufig oder dort auch selten und rechtfertigt einen höheren Wert (z.B. 10 Euro statt 1 Cent bei einer 1c-Münze)?
- ist dies immer eine Zufälligkeit oder kann dies auch eine echte Fehlprägung sein, erlaubt also die Herstellungsart einen Pickel als echte Fehlprägung?
- müsste man im letzteren Fall dann in jedem Fall ein zweites Vergleichsstück haben, um dies zu beweisen?

Ich habe keinen Fund zu zeigen, sondern mich interessiert in erster Linie die Terminologie und Entstehung der Fehler von der Herstellung her.

Viele Grüße und danke vorab!
 
Hallo zusammen,

ich habe eine Anfänger-Frage zu Fehlern auf Euromünzen. Ich hoffe, die Frage wurde in jüngster Vergangenheit nicht so oft gefragt, ich wurde nicht fündig im Forum, und zwar wohl genau wegen der Terminologie, wegen der ich hier nun frage :).

Also, es gibt ja auf den Euromünzen (wie wohl auch auf anderen Münzen) des öfteren mal "zusätzliches Material", also Pickel, kleine Linien, Erhebungen, die normal "mitgeprägt" aussehen, aber eben normalerweise nicht da hingehören.

- wie ist der Fachbegriff dafür?
- ist dies bei Euromünzen besonders häufig oder dort auch selten und rechtfertigt einen höheren Wert (z.B. 10 Euro statt 1 Cent bei einer 1c-Münze)?
- ist dies immer eine Zufälligkeit oder kann dies auch eine echte Fehlprägung sein, erlaubt also die Herstellungsart einen Pickel als echte Fehlprägung?
- müsste man im letzteren Fall dann in jedem Fall ein zweites Vergleichsstück haben, um dies zu beweisen?

Ich habe keinen Fund zu zeigen, sondern mich interessiert in erster Linie die Terminologie und Entstehung der Fehler von der Herstellung her.

Viele Grüße und danke vorab!
Das nennt sich Stempelausbruch und ist eine Fehlprägung. Allerdings alles andere als selten. Es ist der Typ, welcher am häufigsten zu finden ist. Grundsätzlich kein Mehrwert. Viel zu uninteressant.
Für besonders große oder witzige kann man mal nen Euro mehr geben.
 
vielen Dank für deine hilfreiche Antwort, damit weiß ich nun hierzu Bescheid.
Bedeutet dann "Stempelausbruch", dass es immer mehrere gleiche Münzen gibt mit diesem Fehler (er aber dennoch nicht viel an Mehrwert hat) ?
 
vielen Dank für deine hilfreiche Antwort, damit weiß ich nun hierzu Bescheid.
Bedeutet dann "Stempelausbruch", dass es immer mehrere gleiche Münzen gibt mit diesem Fehler (er aber dennoch nicht viel an Mehrwert hat) ?

Genau. Das liegt in der Natur der Sache.
 
In der Regel gibt es dann einige gleiche/sehr ähnliche; z.B. lagen mir bereits Dutzende CC Österreich 2018 ("100 Jahre Republik", riesige Auflage) mit vergleichbaren Stempelausbrüchen vor.
Edit: BGK kam mir zuvor, während ich schrieb
 
Hallo zusammen,

ich habe eine Anfänger-Frage zu Fehlern auf Euromünzen. Ich hoffe, die Frage wurde in jüngster Vergangenheit nicht so oft gefragt, ich wurde nicht fündig im Forum, und zwar wohl genau wegen der Terminologie, wegen der ich hier nun frage :).
Also, es gibt ja auf den Euromünzen (wie wohl auch auf anderen Münzen) des öfteren mal 1. "zusätzliches Material", also Pickel, kleine Linien, Erhebungen, die normal "mitgeprägt" aussehen, aber eben normalerweise nicht da hingehören.

2. - wie ist der Fachbegriff dafür?
3. - ist dies bei Euromünzen besonders häufig oder dort auch selten und rechtfertigt einen höheren Wert (z.B. 10 Euro statt 1 Cent bei einer 1c-Münze)?
4. - ist dies a) immer eine Zufälligkeit oder b) kann dies auch eine echte Fehlprägung sein, c) erlaubt also die Herstellungsart einen Pickel als echte Fehlprägung?
5.
- müsste man im letzteren Fall dann in jedem Fall ein zweites Vergleichsstück haben, um dies zu beweisen?

Ich habe keinen Fund zu zeigen, sondern mich interessiert in erster Linie die Terminologie und Entstehung der Fehler von der Herstellung her.

Viele Grüße und danke vorab!
Moin Moin,

Zu 1. Bei dem Versuch der Zuordnung zu den möglichen verschiedenen "Materialien" (nicht "zusätzlichen", da es sich dabei um Rondenmaterial handelt, dass über die Beschädigung eines Stempels (Vertiefung) und das Zulaufen / Ausfüllen dieser nicht zum Relief bzw. Münzbild gehörenden Vertiefung beim Prägen erhaben entsteht) muss man schon ein wenig auf das Aussehen achten. Nicht alle Formen dieses so genannten "Materials" (siehe Zu 2.) sind pauschal den Stempelausbrüchen zuzuordnen.

Zu 2. Die Frage müsste heißen: "Wie sind die Fachbegriffe dafür" ?
a) Kleine (wie hier genannt) und auch längere (größere) erhabene Linien zählen eher zu dem Fehlprägungstyp "Stempelriss".
b) Mehr oder weniger erhabeneres "Material", das über Stempelbeschädigungen durch z.B. "ermüdetes" Stempelmaterial an jeder beliebigen Stelle eines Stempels entstehen kann, zählt dann zu dem in den Antworten erwähnten "Stempelausbruch".
c) Punktförmige und / oder flächige sehr flache "Materialien" gehören zu dem Fehlprägungstyp "Chromablösung". Das "flach" generiert sich aus der Tatsache, dass die Stempel zur längeren Einsetzbarkeit mit einer nur sehr dünnen Chromschicht versehen werden. Erst wenn die Beschädigungen tiefer in den Stempel hineingehen, d.h., über diese Schichtdicke hinaus, beschädigen sie auch das eigentliche (Ausgangs) Stempelmaterial und werden zu 2.b).
d) Liegt z.B. eine linienartige Erhöhung vor, die von einer Position im Randstab zu einer anderen im Randstab verläuft und als Linie erkennbar ist, dann handelt es sich in der Regel entweder "nur" um einen "Stempelriss" oder (meistens) schon um einen "Stempelbruch ohne Absenkung des abgebrochenen Stempelteiles". Letzteres ist nicht eindeutig beweisbar, da man ja nicht in die Tiefe - in das Innere - eines Stempels gucken kann.
e) Ist auf der geprägten Münze eine mehr oder weniger deutlich erhabene "Material(fläche)" sichtbar, welche an beiden Enden mit dem Randstab verbunden ist, also von Randstab zu Randstab verläuft, dann handelt es sich um einen eindeutigen "Stempelbruch - mit Absenkung des abgebrochenen Stempelteiles".

Zu 3. Die Antwort dazu wurde bereits gegeben.

Zu 4. Diese Frage möchte ich gern besonders aufgreifen. Sie bedarf m.E. unbedingt einer Klärung, da sie für mich von einer falschen Vorstellung zu dem Begriff Fehlprägung zeugt.
Zu a) ((ECHTE)) Fehlprägungen sind im Grunde erst einmal immer Zufälligkeiten.
Zu b) Da gibt es kein "oder (kann dies)...." ! ;)
Zu c) Eindeutig ja - (auch ohne den Zusatz "echte") und zwar immer, wenn eine Beschädigung an mindestens einem der eingesetzten Stempel vorliegt. Das kann sowohl bei dem Herstellungsverfahren für die Umlaufmünzen als auch für Münzen zutreffen, die nach dem Herstellungsverfahren PP oder SPGL geprägt wurden.
Falls nicht, sind es Manipulationen. Das würde dann aber bei sehr vielen ein Mitwirken der Prägestättenbediensteten voraussetzen ;). Viele Fehlprägungsarten sind nicht manipulierbar.

Zu 5. Nein.
 
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